Teppichetagen noch immer Männerdomäne
Das Booz & Company-Ranking belegt: Gerade aufstrebende Wirtschaftsnationen wie China (Rang 58), Indien (Rang 115) aber auch Länder der MENA-Region wie Saudi Arabien (Rang 123), die Vereinigten Arabischen Emirate (Rang 109) oder Ägypten (Rang 108) haben bezüglich gleicher Karrierechancen von Männern und Frauen noch grossen Aufholbedarf.
Aber auch in der Schweiz zeigen sich noch erhebliche Defizite, wenn es darum geht, berufstätigen Frauen die gleichen Karrierechancen wie ihren männlichen Kollegen zu ermöglichen. So besteht heute bei den Hochschulabsolventen quasi Geschlechterparität, aber während bei den Männern 24 Prozent der Arbeitnehmenden eine Führungsfunktion haben, sind es bei den Frauen nur 15 Prozent. «Das Verhältnis auf Geschäftsleitungs- und Verwaltungsratsebene ist noch einmal deutlich schlechter», hält Rupp fest.
Standortfaktor Frauenförderung
Ein weiteres Studienergebnis: Hohe Third Billion-Indexwerte eines Landes führen zu deutlich besseren Ergebnissen beim Pro-Kopf-Einkommen, der Alphabetisierungsrate und dem Zugang zu Bildungsmöglichkeiten. «Dieser signifikante Effekt verdeutlicht, dass Massnahmen zur Förderung des beruflichen Einstiegs, der Karriereentwicklung und der finanziellen Unabhängigkeit von Frauen kein Selbstzweck sind, sondern mittel- bis langfristig zu immensen makroökonomischen Vorteilen für den jeweiligen Standort führen», so die Studienautorin Rupp weiter.
«Daher ist es eine vordringliche Aufgabe der Politik und der Unternehmensentscheider auf allen Ebenen, mit gezielten Ausbildungs-, Förder- und Kinderbetreuungsinitiativen die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Frauen ihr volles ökonomisches Potenzial ausschöpfen und damit auch die Weltwirtschaft substanziell voranbringen können.»