Lohnstudie

Das sind die HR-Löhne 2014

«Wie viel verdienst du eigentlich?» Diese Frage interessiert wohl die meisten Menschen. Ist mein Gehalt angemessen? Verdienen die Kollegen gleich viel? Antworten, zumindest für Personalverantwortliche, liefert die aktuelle Studie «HR Salary Survey 2014 Switzerland» von Michael Page.

Die Personalberatungsgruppe Michael Page hat die HR-Löhne in Grossunternehmen und KMU untersucht und in die vier Kategorien «Finanzdienstleistung», «Healthcare & Life Sciences», «Industrie/Produktion» sowie «Andere Dienstleistungen» eingeteilt.

In Grossunternehmen verdient der Vice President Human Resources am meisten, nämlich je nach Branche bis zu 420’000 Franken pro Jahr. Im Durchschnitt bewegen sich die Gehälter des Vice President zwischen 270’000 und 295’000. Nicht miteingerechnet in diese Zahlen sind Boni. Diese belaufen sich auf bis zu 30 Prozent des Lohnes.

Die Löhne des HR-Leiters

Mit Maximalgehältern von bis zu 360’000 Franken pro Jahr verdient der Compensation & Benefits Director am zweitmeisten im HR. Das durchschnittliche Gehalt beträgt, über alle Branchen betrachtet, zwischen 265’000 und 275’000 Franken pro Jahr.

Mindestens 175’000 Franken verdient der Leiter Human Resources. Im Durchschnitt bewegt sich sein Lohn in Grossunternehmen zwischen 230’000 und 250’000 Franken pro Jahr. In KMU erreicht der Leiter Human Resources von allen HR-Funktionen den höchsten Lohn, mit 180’000 bis 200’000 Franken pro Jahr allerdings doch deutlich weniger als sein Kollege in Grossunternehmen. Über alle Branchen identisch ist der Lohn des Payroll Specialist in KMU: Und zwar verdient der Lohnspezialist im Durchschnitt 100’000 Franken pro Jahr.

Genügend Fachkräfte im HR

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Löhne nicht stark verändert. Das bestätigt Christian Kneppeck, Senior Berater bei der HR-Division von Michael Page: «Bei der Lohnentwicklung gibt es kaum Änderungen, bei einer leicht sinkenden Tendenz.» Das sei auf den gesättigten Schweizer Arbeitsmarkt zurückzuführen. Während andere Branchen den sich verschärfenden Fachkräftemangel bejammern, gibt es im HR offenbar genügend Fachkräfte, insbesondere auf Stufe Sachbearbeiter.

«Die Arbeitgeber sind sich dem Überangebot an passenden Kandidaten bewusst und können auch innerhalb des geplanten Budgets eine passende Besetzung finden. Auf der anderen Seite verstehen auch die Kandidaten, dass sie nicht mehr solche Gehaltssprünge machen können wie früher, oder sogar Gehaltseinbussen erwarten müssen», führt Kneppeck weiter aus.

Anders sieht es bei Führungskräften aus. Trotz des grossen Angebots an Kandidaten sei die Anzahl von gut ausgebildeten und passenden Talenten überschaubar.  Das schlägt sich auch in höheren Löhnen nieder. «Arbeitgeber suchen im Führungs-Bereich vermehrt nach Profilen, die eine stabile Karriere vorweisen. Kandidaten, die ihre Stellen alle zwei bis drei Jahre wechseln, werden immer öfters in Frage gestellt», erläutert Kneppeck. Arbeitgeber seien bereit, für die passende Besetzung auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen als noch vor ein paar Jahren.

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