Die 10 Vertrauensregeln für Führungskräfte
Wirkungsvolles und erfolgreiches Führungsverhalten bedingt konsistentes und authentisches Verhalten. Was Führungskräfte sagen, muss mit ihrem Handeln übereinstimmen, um Vertrauen zu schaffen.
Einer Führungskraft sollte man vertrauen önnen. Umgekehrt sollte auch sie anderen vertrauen. (Bild: iStockphoto)
Wirkungsvolles und erfolgreiches Führungsverhalten bedingt konsistentes und authentisches Verhalten. Als Führungskraft muss ich lernen, so mit anderen – Mitarbeitenden, Kollegen, Kunden, Geschäftspartner - umzugehen, dass das Vertrauen wächst. Die hier vorgestellten Prinzipien basieren auf dem Buch von Stephen M.R. Covey „Schnelligkeit durch Vertrauen (Speed of Trust); Die unterschätzte ökonomische Macht“.
Vertrauensregel # 1: Ehrlich sein
Sei ehrlich und authentisch. Sag die Wahrheit. Lass die anderen wissen, wo Du stehst. Drücke Dich klar aus und nenne die Dinge beim Namen. Manipuliere niemanden, verzerre keine Fakten. Erzähle keine Halbwahrheiten. Achte darauf, Missverständnisse zu vermeiden.
Vertrauensregel # 2: Respekt zeigen
Nehme andere wirklich wichtig und ernst – und zeige ihnen das auch deutlich. Respektiere die Würde jedes Einzelnen. Behandle alle mit Respekt, auch diejenigen, die nichts direkt für Dich tun können. Denke daran, dass gerade auch Kleinigkeiten einen grossen Vertrauensbonus schaffen.
Vertrauensregel # 3: Fehler wieder gutmachen
Entschuldige Dich umgehend, wenn Du im Unrecht bist. Mache Deine Fehler wieder gut, wann immer es möglich ist. Zeige persönliche Betroffenheit. Vertusche nichts. Lass nicht zu, dass Dein Stolz Dich daran hindert, das Richtige zu tun. Gehe nicht davon aus, der andere vergesse den Vorfall einfach.
Vertrauensregel # 4: Loyal und positiv sein
Erkenne die Leistung aller an. Sei grosszügig mit Lob. Rede immer so über andere, als wären sie anwesend. Trete für diejenigen ein, die abwesend sind und sich nicht selbst verteidigen können. Lästere nicht hinter deren Rücken über andere. Gib nichts weiter, was Dir anvertraut wurde. Sprich grundsätzlich positiv über andere Menschen und unterstelle gute Absichten.
Vertrauensregel # 5: Ergebnisse liefern
Sorge dafür, dass Du möglichst gute Ergebnisse vorweisen kannst. Tue das, was man von Dir erwartet. Zeige Engagement. Verspreche nicht zu viel und liefere nicht zu wenig. Suche keine Ausreden, um die versprochenen Ergebnisse dann doch nicht liefern zu müssen. Halte dich an den Zeitplan und an das Budget. Wenn das nicht möglich ist, schaffe rechtzeitig Transparenz.
Vertrauensregel # 6: Erwartungen klären
Sprich immer offen über Deine persönlichen Erwartungen und jene des Unternehmens. Verhandle noch einmal darüber, falls es nötig und möglich ist. Missachte keine explizit ausgesprochenen Erwartungen. Gehe nicht einfach davon aus, dass allen die Erwartungen klar sind. Frag explizit nach.
Vertrauensregel # 7: Verantwortung übernehmen
Trage selbst Verantwortung und nehme auch andere in die Pflicht. Stehe zu Deiner Verantwortung für die gelieferten Ergebnisse. Wenn etwas schiefgeht, dann schiebe nicht die Schuld anderen in die Schuhe, verweise nicht einfach auf die ungünstigen Rahmenbedingungen (die in der Regel für alle die gleichen sind).
Vertrauensregel # 8: Erst zuhören
Höre immer zuerst aufmerksam zu, bevor Du sprichst. Stelle Fragen (warum? inwiefern? wozu? wann? etc.). Finde heraus, was dem anderen besonders wichtig ist, was seine tatsächlichen Bedürfnisse sind. Gehe nicht einfach davon aus, dass Du das bereits weisst. Verstehe den anderen wirklich. Frage, was er sich wünscht, worüber er sich Sorgen macht.
Vertrauensregel # 9: Versprechen halten
Erkläre was Du tun willst und mache es dann auch. Sei vorsichtig, wenn Du anderen ein Versprechen abgibst. Achte darauf, dass Deine Versprechen realistisch sind. Betrachte es als Ehrensache, Deine Versprechen zu halten. Begehe keine Vertrauensbrüche. Versuche nicht, dich herauszureden, wenn Du eine Verpflichtung nicht einhalten konntest.
Vertrauensregel # 10: Anderen Vertrauen schenken
Denk daran, wie wichtig es ist, anderen zu vertrauen. Schenke den anderen mindestens so viel Vertrauen, wie Du selbst auch bekommen möchtest. Lerne, wie man sein Vertrauen je nach Situation, Risiko, Charakter und Kompetenz der Beteiligten angemessen ausdehnt. Sei grundsätzlich immer bereit, anderen zu vertrauen; bei neuen Kontakten einen Vertrauensvorschuss zu gewähren.
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