Die neue Ära der Mitarbeiterbeteiligung
Die zunehmende Digitalisierung ebnet den Weg für digitale Aktien-Beteiligungsmodelle. Weshalb sich das für Arbeitgebende lohnt und worauf es bei der Ausgestaltung ankommt.
HR Tech Club – meet the future. (Bild: HR Today)
Führungskräfte und Mitarbeitende am Unternehmen zu beteiligen, ist nichts Neues und kann in Form eines Vergütungsteils, Leistungssteigerungsanreizes oder Instruments zur Gewinnung oder Bindung von Mitarbeitenden erfolgen. Durch die Blockchain-Technologie wird die Umsetzung von Mitarbeiter-Beteiligungsmodellen nur viel einfacher – sowohl für Unternehmen als auch für künftige Aktionäre.
Mitarbeitende am Unternehmen zu beteiligen, ist eine Chance, diese als aktive Gesellschafter zu gewinnen. «Als Aktionär denkt man viel unternehmerischer», sagt Stefan Grasmann, Partner von Zühlke Group. Von einer Mitarbeiterbeteiligung profitiert deshalb jedes Unternehmen, insbesondere Firmen, die sich in einem Nachfolge- oder Transformationsprozess befinden oder sich als moderne und attraktiven Arbeitgebende differenzieren wollen. «Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden nicht beteiligen, haben es künftig schwer, von Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt als attraktive Arbeitgebende wahrgenommen zu werden», ergänzt Edda Rettinger, die bei Swisscom für das People Attraction Digital Business verantwortlich ist.
Einsatz der Blockchain-Technologie
Zu den wesentlichen Vorteilen der Blockchain-basierten Mitarbeiterbeteiligung gehört die dezentrale und vom Arbeitgebenden unabhängige Buchhaltung, das automatisierte Aktienbuch, der direkte Zugriff der Aktionäre über das Internet und die einfache und günstige Ausgabe von Aktien. Die Unternehmen müssen dazu keine eigenen Softwarelösungen entwickeln. Die Ausgestaltungsmöglichkeiten der Mitarbeiterbeteiligung sind vielfältig. Je nach Zielsetzung sind jedoch andere arbeitsrechtliche, buchhalterische, vertragliche oder steuerliche Fragen zu klären. Verfügungsrestriktionen wie Sperrfristen, Verkauf-, Vorkauf- und Rückkaufrechte sind ebenso zu definieren wie die Optionen bei einem Eigentümerwechsel oder bei einer Restrukturierung.
Ausserdem ist festzulegen, wie und wann Aktien veräussert werden dürfen. Etwa beim Austritt und oder bei Firmenzusammenschlüssen. Darüber hinaus gilt es auch, steuerliche Aspekte zu optimieren und gegebenenfalls durch ein Übereinkommen mit den Steuerbehörden abzusichern.
Kommunikation und Transparenz
Sind alle strukturellen Fragen geklärt und die Mitarbeiterbeteiligungsoptionen geprüft, geht im digitalen Zeitalter alles schnell und einfach: Das Unternehmen informiert die Mitarbeitenden über das Beteiligungsprogramm, die dann Aktien aus einem Kompensationspaket zugeteilt bekommen oder diese per Knopfdruck über ein Firmen-Dashboard erwerben.
Das Aktienbuch wird währenddessen über die Plattform Daura geführt und automatisch fortlaufend aktualisiert. Die Dividende kann dann als Teil der Lohnauszahlung ausgeschüttet werden. Dazu Matthias Mölleney, Leiter des Center for Human Resources Management & Leadership an der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich: «Gerade für kleine und mittlere Betriebe ist das eine Möglichkeit, Nachfolger früh zu beteiligen. Bisher fehlten jedoch einfach zu bedienenden Tools.»
Erfolgsfaktoren bei der Einführung einer Mitarbeiterbeteiligung:
1) vertragliche Risiken durch professionelle Unterlagen minimieren
2) Aktienwert für die Zwecke des Beteiligungsplans bestimmen
3) Verfügungsrestriktionen auf den Aktien lückenlos regeln
4) Aktienbereitstellung prüfen
- Hält das Unternehmen eigene Aktien, die verwendet werden können?
- Geben die bestehenden Aktionäre einen Teil ab?
- Kommt eine (bedingte) Kapitalerhöhung infrage?
5) Beteiligungsplan in der Buchhaltung abbilden
6) Einkommensbesteuerung für die Arbeitnehmenden abklären
- Wann wird welcher finanzielle Vorteil besteuert?
7) Abbildung des Beteiligungsplans in der Lohnverarbeitung vorbereiten
Das Technologie-Unternehmen Daura unterstützt die Digitalisierung von Aktien mit Blockchain-Technologie. Durch die Nutzung der Daura-Plattform vergünstigt sich auch die Abwicklung von Kapitalerhöhungen, wird die Verwaltung des Aktienbuches einfacher und Generalversammlungen werden effizienter. Weite Personenkreise können zudem mit Aktien an Unternehmen gebunden werden. daura.ch
Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit schweizeraktien.net.