«Firmen haben Mühe, passende Lernende zu finden»

Herr Casty, warum bloggen Sie?

Urs Casty: Yousty ist DER Lehrstellentreffpunkt der Schweiz. Wir wollen klar Stellung nehmen zu Themen, welche aus meiner Sicht noch nicht ganzheitlich beleuchtet werden. Ich möchte die Themen Berufswahl und Bildungssystem Schweiz kontrovers diskutieren und weitere Akteure zum Nachdenken anregen und so immer wieder neue Lösungsansätze finden. Für die Jugendlichen, die Unternehmen und die Wirtschaft.

Worum geht es in Ihrem Blog?

In meinem Blog schreibe ich alle zwei Wochen zum Thema Lernende, Lernendenrekrutierung, Lehrstellensuche und das Bildungssystem (insbesondere die duale Bildung) der Schweiz und im Vergleich zu anderen Ländern. Die Themen sind mit aktuellem Bezug und sehr breit gefächert.

Welche Trends gibt es in Ihrem Themengebiet?

Das Thema Lernende und Ausbildung ist bei fast allen Unternehmungen auf der Agenda. Wir stellen in den Gesprächen mit unseren Partnern einen Trend fest, dass immer mehr Unternehmungen Schwierigkeiten haben, passende Lernende zu finden. Insbesondere Firmen mit unbekannteren und oft handwerklichen Berufen. Diesen Trend zeigt auch das jährliche Lehrstellenbarometer des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).

Welche Themen werden in der HR-Szene kontrovers diskutiert?

Die Gründe und mögliche Lösungen zu den unbesetzten Lehrstellen und dem Fachkräftemangel.

Was ist Ihr Zielpublikum?

Mein Blog richtet sich an alle Personen, die sich für das Bildungssystem Schweiz, insbesondere die duale Bildung, interessieren. Im Besonderen an Personalleiter, HR Manager, Berufsbildungsverantwortliche, Berufsbildner, Politiker, Lehrer und Eltern von Lehrstellensuchenden.

Wie sieht Ihr Geschäftsmodell aus?

Der Blog ist Teil der Kommunikation von Yousty. yousty.ch ist der Lehrstellentreffpunkt der Schweiz und für Schüler kostenlos. Wir finanzieren uns über die Firmen, welche für die Präsenz auf yousty.ch bezahlen.

Seit wann gibt es den Blog?

Der erste Blog ist am 28. März 2014 veröffentlicht worden. Die ersten Beiträge sind noch unregelmässig erschienen. Jetzt erscheint der Blog zweiwöchentlich.

Welcher Ihrer Beiträge wurde am meisten kommentiert?

Der Beitrag «Mythos Lehrlingsmangel?»

Über welche Kanäle machen Sie auf Ihren Blog aufmerksam?

Über alle Kanäle, über welche wir auch sonst kommunizieren. Insbesondere über unseren Kunden-Newsletter, unsere Website, Twitter, Facebook, Google+.

Wie viele Leser haben Sie pro Beitrag?

Bisher durchschnittlich 160. Es wurden jedoch erst fünf Blogthemen veröffentlicht und die Promotion beginnt erst richtig.

Woher nehmen Sie Inspiration für den Blog?

Aus dem Austausch mit Personal- und Ausbildungsleitern, Verbandsverantwortlichen, Bildungs-Partnern, Berufsberatern und Politikern. Aber auch aus eigenen Umfragen und Studien. Ausserdem ist das Thema Bildung allgegenwärtig und wird auch regelmässig in den Medien thematisiert.

Welchen Blog empfehlen Sie Personalern, und warum?

Den deutschen Blog von Henner Knabenreich, personalmarketing2null.de. Herr Knabenreich nimmt die Trends ganz gut auf und in Deutschland werden viele Themen früher und akuter reflektiert.