Daneben kommen Mitarbeiter vor allem bei Überlastung und Erschöpfung, bei klassischen Konflikten sowie bei Wertekonflikten ins Coaching oder wenn sie sich vom Vorgesetzten nicht wahrgenommen beziehungsweise nicht adäquat beurteilt fühlen. Ganz allgemein geht es im Coaching dann darum, «die Situation zu analysieren, die Dynamik dahinter zu verstehen und Handlungsoptionen zu entwickeln», führt Böckelmann aus: «Erfolgreich ist das Coaching dann, wenn der Coachee beim Abschluss wieder das Gefühl hat, das Steuer im Griff zu haben und handlungsfähig zu sein.»
Laut Ann Kathrin Greutmanns anonymisierter Statistik nahmen im letzten Jahr 82 Mitarbeiter das Coachingangebot in Anspruch, also 1,6 Prozent der insgesamt 5000 Angestellten. Wer sich in den Bereichen Arbeit und Beruf oder Führung coachen lässt, erhält maximal fünf Stunden kostenlose Beratung, beim Persönlichen sind es maximal drei Stunden. «In der Regel kann ein Coaching innerhalb der von der ZKB bezahlten und vorgegebenen Zeit abgeschlossen werden», erklärt Greutmann. Bei einzelnen Personen brauche es eine Nachbetreuung, in seltenen Fällen eine Überweisung an einen Therapeuten.
5000 x 300 Franken für die Gesundheit
Das Angebot ist Teil eines grösseren Puzzles: Das Gesundheitsmanagement umfasst eine ganze Reihe von Leistungen, vom Absenzenmanagement über die betriebliche Sozialberatung bis hin zum Gesundheits-Check-up. Das Unternehmen gibt jährlich 300 Franken pro Mitarbeiter für die Gesundheit aus. Und das lohnt sich: «Unsere Mitarbeiter fehlen durchschnittlich nur 6,4 Tage pro Jahr, unser Verhältnis zwischen Gesamtlohnsumme und Krankentaggeldversicherung ist im Vergleich zu Mitbewerbern sehr gut», sagt Ann Kathrin Greutmann.
Die Betreuerin des Coachingangebots macht jährlich eine anonyme Auswertung und tauscht sich regelmässig mit den Coachs aus. Ein weiteres Plus für die Firma: «Ich erfahre dadurch, welche Themen sich für die Prävention anbieten», so Greutmann, «und kann entsprechende Gesundheitsveranstaltungen organisieren.»