Wo sehen Sie in Zukunft allgemein die grössten Herausforderungen fürs HR?
Den Mitarbeitenden zu ermöglichen, Karriere und Privatleben ins Gleichgewicht zu bringen. Das heisst insbesondere, dass wir eine weitere Flexibilisierung der Arbeit fördern. Dazu gehört der Wunsch nach Teilzeit, der zunehmend auch von Männern vorgebracht wird. Wir möchten Gleichheit nicht nur auf dem Papier, sondern ganz konkret im Arbeitsalltag. Eine grosse Herausforderung wird auch sein, das abteilungsübergreifende Denken zu fördern.
Was steht auf Ihrer beruflichen Wunschliste für das neue Jahr?
Ein besonders starker Wunsch für nächstes Jahr lautet, die Leute – sowohl intern wie extern – von den vielen Vorteilen unseres hervorragenden Gesundheitssystems überzeugen zu können. Ich will aufzeigen, was wir alles verlieren, wenn die Einheitskassen-Initiative, über die wir voraussichtlich im Herbst 2014 abstimmen werden, angenommen wird. Der grösste Verlust wäre ohne Zweifel die Wahlfreiheit. Bei Unzufriedenheit kann also nicht mehr einfach die Krankenkasse gewechselt werden. Gerade weil wir in einem Wettbewerb stehen, hat die CSS ein grosses Interesse daran, sich in Bezug auf die Kundenzufriedenheit laufend zu verbessern. Mit einem staatlichen Monopol gibt es dafür schlicht keinen Anreiz mehr. Weiter liegt mir die Erweiterung der bereits heute vielfältigen Karrieremöglichkeiten innerhalb der CSS am Herzen – beispielsweise mit differenzierteren Jobprofilen, die auch Fach- statt nur Führungskarrieren zulassen. Zudem möchte ich abteilungsübergreifende Karriereschritte beliebt machen. Auf Stufe der Direktionsmitglieder wird dies bereits praktiziert. Das eröffnet nicht nur neue Horizonte und Perspektiven, sondern fördert eine Denkweise, welche das Ganze anstatt nur den eigenen Bereich im Blickfeld hat.