Adventsumfrage

HR-Adventskalender: Regula Zellweger, RZ-Laufbahn

Was hat sich dieses Jahr im HR getan, und was sind die Trends fürs nächste Jahr? Unsere HR Today-Bloghub-Crew sowie Personalverantwortliche blicken zurück und voraus. 22. Dezember: Regula Zellweger, Berufs- und Laufbahnberaterin, RZ-Laufbahn und Jobwohl.

Frau Zellweger, was hat sich 2015 im Karrierebereich getan?

Regula Zellweger: In den letzten Jahren haben sich Stellensuche und Bewerbung stark verändert:

  • Immer mehr Stellen werden unter der Hand vergeben.
  • Zu beobachten ist eine Tendenz vom «Suchen» zum «Gefunden werden».
  • Soziale Medien gewinnen weiter an Bedeutung.
  • Unternehmen machen sich Gedanken zu ihrem Employer Branding und Mitarbeitende werden bei Stellenbesetzungen zu «Botschaftern des Unternehmens» gemacht.
  • Die Strategie des «strukturierten Vernetzens» bringt heute Stellensuchenden Erfolg. Für introvertierte Menschen ist dies aber eine Herausforderung. Sich verkaufen können scheint wichtiger zu werden als die Eignung für die zu besetzende Stelle.
  • Der klassische Lebenslauf wird hinterfragt. Soll er anonymisiert oder durch ein Bewerberprofil ersetzt werden?
  • Bei der Selektion von potenziellen Mitarbeitenden wird immer mehr Software eingesetzt.

Diese Entwicklungen verunsichern unsere Klienten und überfordern sie teilweise. Sie wenden sich neben Fragen rund um Standortbestimmung und Potenzialanalyse vermehrt mit Anliegen zur beruflichen Neupositionierung an Laufbahnberatende.

Was war Ihr HR-Highlight in diesem Jahr?

Aus persönlicher Sicht: Die neuen Kontakte zu und der Austausch mit HR-Fachpersonen sind bereichernd. Ich freue mich über das Erscheinen meines neuen Buches «Mit einer neuen Stelle zum Erfolg» im November 2015 und darüber, dass ich nächstes Jahr wieder mehr Energie ins eigene Unternehmen RZ-Laufbahn stecken kann.

Was sind die Trends im 2016?

Es suchen immer mehr Erwerbstätige in der zweiten Lebenshälfte Begleitung bei einer beruflichen Neupositionierung. Erwerbstätige, die von der Altersdiskriminierung betroffen sind, kommen mit ihrer oft unerwarteten, schwer belastenden Situation nicht klar. Hier wünschen wir ein Umdenken unserer Kollegen im HR-Bereich. Nicht das Geburtsjahr soll ausschlagend sein, sondern die Kompetenzen, die Erfahrung, das Potenzial und die Persönlichkeit.

Was wünschen Sie sich für das nächste Jahr?

Ich möchte mich gern als Psychologin und Laufbahnberaterin stärker mit HR-Verantwortlichen vernetzen und gemeinsam frechmutig innovative Projekte aushecken, aufgleisen und zum Fliegen bringen.

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