Wie lässt sich herausfinden, was Mitarbeitende wollen?
Um herauszufinden, wo den Mitarbeitenden der Schuh drückt, sind jährliche Mitarbeiterbefragungen überholt. Vielmehr muss fortlaufend Feedback eingeholt werden, regelmässig und auf eine einfache Art und Weise, mit dem Ziel, eine Feedbackkultur zu entwickeln. Und aufgrund der Resultate müssen allenfalls der Führungsstil, die Unternehmenskultur oder die Kommunikation angepasst werden. Das sorgt dann auch wieder für ein höheres Mitarbeiterengagement. Wichtig ist, der Arbeit einen Sinn geben zu können, das brauchen insbesondere die Millennials. Dieser Sinn muss mit der Unternehmensvision verknüpft werden.
Welche Rolle spielt dabei HR?
HR muss nicht mehr einfach Prozesse aufgleisen, sondern wird zum Chief Talent Officer und muss die Geschäftsstrategie mit der Talentstrategie verbinden. HR wechselt also von der administrativen Rolle in die Rolle des Talentfinders. Dafür müssen Personalverantwortliche verstehen, wie man Talente findet und bindet und sie weiterentwickelt. Generell wird die Funktion von HR aber positiver wahrgenommen als noch vor drei Jahren, wie unsere Studie zeigt.
Wo haben Schweizer Unternehmen noch Nachholbedarf?
Gemäss Studie hat das HR in der Schweiz vor allem Nachholbedarf beim Thema People Analytics. Heute werden Daten vor allem rückblickend genutzt, wichtig wäre aber auch, Daten zu verwenden, um Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. So lässt sich aus den Daten etwa ableiten, über welche Eigenschaften ein guter Recruiter verfügt. Und diese Infos kann das HR dann fürs Recruiting nutzen. Ebenso an Bedeutung gewinnen in diesem Zusammenhang die analytischen Fähigkeiten, um mit den Daten überhaupt arbeiten zu können.
Zur Studie
Für den Human Capital Trend Report 2016 von Deloitte wurden weltweit über 7000 HR-Führungskräfte aus 130 Ländern befragt, darunter über 100 aus der Schweiz. Die ausführliche Studie ist online hier verfügbar:
Hier gehts zu den Schweizer Resultaten.