Auch dieses Jahr erwarten die Besucher einige neue Formate, wie etwa den «HR-Pitch». Was muss man sich darunter vorstellen?
Petsch: Wir experimentieren gerne mit neuen Formaten, die einen Mehrwert für die Fachbesucher bieten. Vor einigen Jahren haben wir auf Anregung einer HR-Managerin den «Meeting Point» eingeführt, um den Austausch der Besucher untereinander zu verstärken. Der «HR-Pitch» ist ein ebensolches Experiment. Darunter ist ein Wettkampf zwischen verschiedenen Produktanbietern oder Dienstleistern zu verstehen. Im Wettbewerb stehen maximal sechs Teilnehmer, die ihre Lösung auf der Bühne kurz und bündig vorstellen. Dabei stellt nicht nur der Moderator den teilnehmenden Anbietern Fragen zu den Vorzügen ihrer Produkte, auch das Publikum kann Fragen einbringen. Damit erhält der Besucher sehr schnell einen Überblick über die unterschiedlichen Produkte sowie Schützenhilfe bei der Auswahl der für ihn passenden Produkte oder Dienstleistungen.
Unter anderem wurde die «Corporate Health Convention» in die Personal Swiss integriert. Was ist der Hintergrund dafür?
Petsch: Wir alle werden künftig eher länger als kürzer arbeiten müssen. Das bedeutet, dass ich mir über meine aktuelle und künftige eigene Arbeits- und Leistungsfähigkeit Gedanken machen und mich entsprechend verhalten muss, beziehungsweise das Unternehmen entsprechend aufstellen sollte. Vor allem in den mittelständischen Unternehmen kümmert sich die Personalabteilung auch um das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Um diese Zielgruppe noch besser zu erreichen, wollten wir das Thema im Rahmen der Personal Swiss in Szene setzen. HR-Verantwortliche, bei denen der Aspekt der betrieblichen Gesundheitsförderung noch keine Rolle spielt, finden vor Ort Inspirationen, wie sie «mehr Gesundheit» in ihrem Betrieb umsetzen können. Verschiedene Vorträge ergänzen das Ausstellerangebot im Corporate-Health-Bereich.
Die Messe wird grösser und bietet damit auch mehr Leistungen. Kann man die wichtigsten Programmpunkte überhaupt an einem Besuchstag abhaken?
Petsch: Das ist doch für die Besucher hervorragend, wenn die Messe wächst und wir über mehr Angebote und mehr Dienstleistungen verfügen. Um dem breiten Thema HR gerecht zu werden, mussten wir wachsen und neue Programmpunkte anbieten. Meist kommen die Fachbesucher mit konkreten Fragestellungen und speziellen Interessen. Sie setzen sich ihre eigenen Schwerpunkte. In diesem Zusammenhang haben wir festgestellt, dass sich die Besuchsverweildauer erhöht hat. Viele Fachbesucher kommen zudem jedes Jahr wieder, weil sie dann ein anderes Thema interessiert oder eine aktuelle Fragestellung haben. Die Personal Swiss und die Swiss Professional Learning sind der Jour fixe der HR-Branche: Man trifft alle wichtigen Köpfe.
Ihr Tipp zur individuellen Programmzusammenstellung?
Slowacka: Online bieten wir für die Fachbesucher perfekte Möglichkeiten, um ihren Messebesuch zielgerichtet und nach eigenen Wünschen zu planen. So ist auf www.personal-swiss.ch das gesamte Programm aufgelistet, das nach verschiedenen Kriterien, wie etwa Messetag oder Thema, sortierbar ist. Ausserdem können Besucher schon im Vorfeld durch das Terminvereinbarungstool direkt mit den Ausstellern einen Messetermin vereinbaren.
Was ist dieses Jahr Ihr persönliches Highlight?
Slowacka: Mit der Expansion in die Halle 4 haben die Personal Swiss und die Swiss Professional Learning endlich wieder «Platz zum Atmen». Der Raum in den Hallen 5 und 6 war in den letzten Jahren etwas eng geworden. Die Erweiterung war ein nötiger Schritt.
Petsch: Es ist schwer, sich auf ein Highlight zu beschränken. Ich freue mich sicherlich sehr, dass der Swiss HR Award nach einem Jahr Pause wieder im Rahmen der Personal Swiss vergeben wird. Aber auch die Keynote von Prof. Dr. Bernhard Badura von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld – eine Koryphäe auf seinem Gebiet – gehört bestimmt dazu.
Was haben Sie für 2016 im Köcher?
Petsch: Der Termin steht auf alle Fälle schon mal fest: Am 12. und 13. April 2016. Ausserdem wird HR internationaler. Diesen Trend werden wir weiterhin aufnehmen und die Messe weiter internationalisieren.
Die Messemacher
Alexander R. Petsch ist Initiator der Personal Swiss und Geschäftsführer von børding messe, welche die Personal Swiss und die parallel stattfindenden Messen organisiert.
Kamila Slowacka ist Projektleiterin der Personal Swiss, Swiss Professional Learning und Swiss E-Learning Conference.