Kopfüber in die Praxis: Junge Talente bringen frischen Wind in Unternehmen
«academics 4 business» vermittelt Studierende und Jungakademiker an Unternehmen. Die jungen Talente lernen so die Praxis kennen und die Firmen profitieren für die Dauer eines Projekts oder längerfristig von der Motivation und der Fachkompetenz zukünftiger Führungskräfte.
Im Februar 2008 vermittelte «academics 4 business» Philip Winzeler an die Zürcher Vermögensverwaltung WMPartners. Der 23-Jährige studiert an der Universität St. Gallen im 5. Semester Betriebswirtschaftlehre mit dem Schwerpunkt Banken und Finanzen und sammelt nun seit einem halben Jahr bei WMPartners wertvolle Praxiserfahrung.
Die «hohe Motivation, das grosse Interesse an der Materie und eine gute Portion Selbstvertrauen» seien die Gründe, warum WMPartners Philip Winzeler ausgewählt habe, erklärt Willi Leimer. Leimer ist seit 2002 als Vizepräsident und Delegierter des Verwaltungsrats bei WMPartners tätig. Winzeler übt in dem Unternehmen eine Assistenzfunktion aus und betreut zusammen mit seinem Vorgesetzten bestehende Kunden und hilft bei der Akquisition Neuer. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit besteht in der Kontaktpflege zu Banken und Fondsgesellschaften. Zudem ist er im Bereich Marketing für die Weiterentwicklung der Präsentationsunterlagen zuständig.
Philip Winzeler
Philip Winzeler studiert an der Universität St. Gallen im 5. Semester Betriebswirtschaftlehre mit dem Schwerpunkt Banken und Finanzen. Er sammelt seit einem halben Jahr Praxiserfahrungen bei WMPartners.
«Ich merke, wie ich mit der Zeit bei meiner Arbeit immer sicherer werde und auch einen strategischen Überblick über das Unternehmen bekomme», erklärt Philip Winzeler einen der Lerneffekte im täglichen Berufsleben. Auch der Vizepräsident lobt den Studenten, der sich «hervorragend» ins Team integriert habe. «Er versucht Probleme selbständig zu lösen, informiert sich über den aktuellen Stand der Projekte und fragt, wenn ihm etwas unklar ist. Dabei setzt er sich mit unverbrauchter Energie voll ein». Dieses Verhalten sowie die positive Arbeitseinstellung und die intrinsische Motivation werden vom Arbeitgeber sehr geschätzt. Dabei war es erstaunlich zu beobachten, dass der Student bereits nach kurzer Einarbeitungszeit für seinen Vorgesetzten komplette Arbeitsschritte im Bereich der Datenrecherche und der Vorbereitung von Kundenterminen übernehmen konnte. Dadurch leistet er einen wichtigen Beitrag im Unternehmen.
Willi Leimer
Willi Leimer, Vizepräsident und Delegierter des Verwaltungsrats bei der Zürcher Vermögensverwaltung WMPartners.
Besonders positiv fällt Winzeler im Team durch seine schnelle Auffassungsgabe, seine Lernbereitschaft und seine hohe Sozialkompetenz auf. Selbstkritisch äussert sich der Student, wenn es darum geht, sich voll einzusetzen und genau zu arbeiten, wenn ihn die Thematik nicht besonders interessiert. Hier sieht er noch Verbesserungsbedarf bei sich selbst. Auch sein Arbeitgeber sieht das ähnlich: «Es ist klar, dass gerade in der Vermögensverwaltung Liebe zum Detail und exaktes Arbeiten wichtig sind», sagt Willi Leimer. Wenn der Student solche konstruktive Kritik berücksichtige, meint Leimer, eröffnen sich für ihn in der Vermögensverwaltung spannende Perspektiven. Leimer kann sich durchaus vorstellen, dass der Student sich zum General Manager entwickeln könnte oder als Spezialist im Produktebereich eine Karriere starten wird. Zentral für alle Berufseinsteiger sei jedoch: «Sie sollten sich möglichst früh für einen Karriereweg entscheiden und dann aktiv auf dieses Ziel hinarbeiten.»
Seine Wünsche als Arbeitnehmer besser kennen lernen
Für den Studenten ist es nicht nur von zentraler Bedeutung, Praxiserfahrung ausserhalb der Universität zu sammeln, sondern auch seine eigenen Bedürfnisse als Arbeitnehmer besser kennen zu lernen. Wichtig sei für ihn, sagt Winzeler, dass er beruflich wie akademisch ausreichend gefördert werde. «Besonderen Wert lege ich auf genügend Freiräume, so dass ich flexibel arbeiten kann», erklärt Philip Winzeler. Diese Möglichkeit biete ihm WMPartners. Zudem könne er bei der Vermögensverwaltung in einem Bereich arbeiten, der ihn interessiere. «Das fördert meine Motivation, mich überdurchschnittlich einzusetzen.» Solche Erfahrungen weisen dem Studenten bereits den Weg in die berufliche Zukunft. Winzeler ist überzeugt, dass er auch nach seinem Universitätsabschluss in «irgendeiner Form selbständig oder zumindest in einem hohem Masse unabhängig» arbeiten möchte.
Zuerst muss Philip Winzeler jedoch seinen Bachelor machen. Danach will er ein Masterstudium im Ausland absolvieren, denn er möchte «unbedingt» Erfahrungen in einer fremden Kultur sammeln. «Ich ärgere mich über mich selber, dass ich bisher nie an einer Partneruniversität im Ausland studiert habe, und will das unbedingt nachholen.» Eine akademische Laufbahn könne er sich aber weniger vorstellen. Vielmehr möchte er Berufserfahrungen sammeln und sich durch Weiterbildungen neue Möglichkeiten schaffen. Wie wichtig nicht nur die Abschlüsse sind, sondern auch die Weiterbildungen, betont Willi Leimer, der nach dem Ökonomiestudium an der Universität St. Gallen promoviert hat. «Philip Winzeler verfügt bisher über einen sehr guten Werdegang. Ich rate ihm für seine berufliche und persönliche Entwicklung, nach seinem Abschluss an der Universität St. Gallen unbedingt noch einen MBA anzu streben.»