HR Today Nr. 3/2021: Special – Sprachen

Moules et Frites

Eine Sprache ist theoretisch auch online erlernbar. Weshalb man trotzdem nicht auf einen Auslandsaufenthalt verzichten sollte, erklärt Max Wey von Boa Lingua.

Weshalb ins Ausland reisen, um eine ­Sprache zu lernen?

Max Wey: Man lernt eine Sprache nirgendwo schneller als dort, wo sie gesprochen wird. Ausserdem wird man sich der kulturellen Unterschiede bewusster. Das ist kein zu vernachlässigender Faktor, denn eine Sprache zu beherrschen, heisst noch nicht, dass man auch klar kommunizieren kann. Gerade das fehlende Gespür für unterschiedliche Gepflogenheiten erweist sich bei international tätigen Firmen häufig als Stolperstein und führt zu Reibungen und Missverständnissen.

Mittlerweile existieren auch zahlreiche Online-Tools, um eine Sprache zu lernen ...

Natürlich, aber es fehlt das Eintauchen in die Kultur. Bei einem Auslandsaufenthalt endet der Sprachunterricht nicht mit Schulschluss. Es folgen ein gemeinsames Bier im Pub, das Abendessen mit der Gastfamilie und die Nachrichten im Fernsehen. Moules et Frites et un verre de vin blanc in der Altstadt von Nizza nach einem Spaziergang an der Baie des Anges – dieses Lebensgefühl zu erwecken, schafft ein Online-Kurs nicht. ­Zudem lernt man viel schneller, weil man an der Sache dranbleibt und jeden Tag ­repetiert. So ist der Fortschritt maximal. Dennoch haben auch Online-Kurse ihre Berechtigung. Etwa zur Vorbereitung eines Sprachaufenthalts und zum Dranbleiben nach der Rückkehr.

Inwiefern hat die Covid-19-Krise Boa Lingua getroffen?

Sprachtrainings im Ausland waren kaum mehr möglich. 2020 beschäftigten wir uns deshalb vor allem mit Umbuchungen und Annullationen. Wir hoffen aber, dass man im Laufe des Jahres immer mehr reisen darf. In der Zwischenzeit sind wir in Kurzarbeit, arbeiten im Homeoffice und treiben unsere Projekte voran.

Wie sieht Ihr Geschäftsmodell künftig aus?

Wir werden auch in Zukunft den Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kunden legen und unser Angebot stetig optimieren, weil sich auch unsere Kunden entwickeln. Wir verstehen das Business-Sprachangebot von Boa Lingua als Mischung aus Sabbatical und Ferien und bieten Lernenden die Möglichkeit, aus ihrem Alltag auszubrechen und etwas zu erleben. Wir gehen auf die Bedürfnisse unserer Geschäftskunden ein und finden für sie individuelle Lösungen.

Ein Beispiel?

Business-Communication-Kurse. Dabei geht es um Sprachskills für Verhandlungen, Meetings und Präsentationen im internationalen Berufsalltag. In diesen Sprachtrainings sind Gleichgesinnte mit derselben Motivation und in derselben Altersgruppe unter sich. Auch HR-Fachspezialisten bieten wir individuelle Sprachtrainings, die im Unterschied zu standardisierten Sprachkursen auf die benötigten Sprachkompetenzen im Fachbereich eingehen.

Weshalb sollten Firmen künftig in Sprachkurse im Ausland investieren?

Firmen müssen sich mehr darum bemühen, Mitarbeitende zu gewinnen und zu halten. Ein Sprachtraining im Ausland kann dazu auch unter den Aspekten Employer Branding, Personalentwicklung, Motivation und Rewards betrachtet werden.

Boa Lingua

Der unabhängige Spezialist für weltweite Sprachaufenthalte bietet im Businessbereich intensive zielgerichtete Sprachtrainings für Berufsleute wie etwa ­HR-Fachleute. Die Sprachkurse sind so konzipiert, dass sie in kürzester Zeit grosse sprachliche Fortschritte garantieren. Sie sind ab einer Woche buchbar. boalingua.ch/businessclass

Kommentieren 0 Kommentare HR Cosmos

Chefredaktorin, HR Today. cp@hrtoday.ch

Weitere Artikel von Corinne Päper

Cela peut aussi vous intéresser