Luzerner Kantonalbank: HR-Controlling als Führungsmittel
«Personalcontrolling ist ein wichtiges Führungshilfsmittel und hat sich bei uns ausgezeichnet etabliert», sagt Bernard Kobler, CEO der Luzerner Kantonalbank AG. Er nehme das Personalcontrolling deshalb auch als problemlos wahr.
Mit dem Personalcontrolling verfolgt die Luzerner Kantonalbank das Ziel, Messgrössen für das Strategie-Cockpit der Bank zu erhalten. Die Verantwortung für das Controlling liegt beim Bereich Personal und ist auch in der Personalstrategie abgestützt. Die Personalverantwortlichen erheben regelmässig Messgrössen und besprechen diese Reportings mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung. Bei dringenden Fragen hingegen erfolge die Zusammenarbeit natürlich schnell und direkt, ergänzt Kobler. Grundsätzlich sei die Zusammenarbeit sehr intensiv; als CEO bespreche er beispielsweise die Personalsituation quartalsweise mit den Personalverantwortlichen.
«Ganz wichtig ist das Personalportfolio für die entscheidenden Funktionen der Gesamtbank, und zwar sowohl der aktuelle Zustand als auch die Nachfolgeplanung», sagt Kobler. Weiter sind für den CEO die Mitarbeiterzufriedenheit und die erlebte Führungsqualität von Bedeutung. «Ein weiterer Schwerpunkt bildet bei uns das Ausbildungscontrolling inklusive der Transferförderung der Ausbildungsinhalte in die betriebliche Praxis», fügt Kobler hinzu.
Mobiliar: Risiken im Personalbereich früh genug erkennen
«Das Personalcontrolling nutze ich in erster Linie, um zu überprüfen, ob wir uns mit unseren Mitarbeitenden gemäss den strategischen Zielen entwickeln», erklärt Urs Berger, CEO der Schweizerischen Mobiliar Versicherungsgesellschaft. Das Personalcontrolling dient der Geschäftsleitung einerseits als Steuerungs- und Führungsinstrument und andererseits zur Früherkennung von Risiken im Bereich der Personalentwicklung. «Wir setzen es im Leistungs- und Entlöhnungsmanagement sowie im HR-Marketing ein. Zudem nutzen wir das Personalcontrolling in der Personal- und Organisationsentwicklung sowie in der strategischen Personalbedarfs- und Einsatzplanung», ergänzt Urs Berger.
Organisatorisch ist das Personalcontrolling dem HR angegliedert, wobei die Zusammenarbeit mit der Linie und dem Finanz- und Planungsbereich eng und intensiv ist, wie Berger betont. «Das HR präsentiert mir jährlich Analysen aus dem Personalcontrolling. Zusammen mit der Geschäftsleitung lege ich fest, wo die Schwerpunkte liegen und welche Massnahmen initiiert werden. Das HR verfolgt und misst dann den Erfolg dieser strategischen HR-Massnahmen.»
Eine Schwäche sieht Berger darin, dass «auch mit dem besten Controlling nur schwer Aussagen zu qualitativen Grössen wie Commitment, Engagement und Führungsqualität gemacht werden können». Deshalb liege die Herausforderung darin, dank Vernetzung der Daten die besten Indikatoren für Motivation und Leistungsfähigkeit herauszufinden.