UBS: Individualität und globale 
Prozesse sind unter einem Dach

Im Rahmen der neu lancierten UBS Business University ist die Grossbank UBS dabei, ihre Aktivitäten im Bereich Key Talent Management zusammenzuführen und zu zentralisieren. «Während früher jede Division ein eigenes HR, eigene Ausbildungen und auch eigene Programme für Talent Management hatte, arbeiten wir nun 
daran, diese global und vor allem auch divisionsübergreifend für das ganze Unternehmen aufzusetzen», erklärt Sandro Muri, der als Talent Specialist global für das Executive-Directors-Programm zuständig ist. Dieses ist eines von zwei Programmen, das UBS im Rahmen der Key Talent Pools für Directors (DI) und Executive Directors (ED) initiiert hat.

Über die Herausforderung, mit der Heterogenität umzugehen

Ziel dieser Neuordnung ist die Verankerung des Key Talent Management in der globalen Personal- und Unternehmensstrategie. «Wertschätzung, Incentivierung und Retention bleiben natürlich weitere Schlüsselfaktoren», betont Muri.

Die Zusammenführung des Key Talent Management sorgte im Vorfeld für intensive Diskussionen. In Workshops wurde geplant, verworfen und beschlossen. «Als globales Unternehmen», so Muri, «vereinen wir teilweise sehr verschiedene Kulturen unter einem Dach.» Mit dieser Heterogenität umzugehen, sei sehr herausfordernd, doch mit der jetzigen Form habe man einen Weg gefunden, um diese Vielfalt zu vereinen. Die Gruppe der Führungskräfte, für deren Ausbildungsprogramm Sandro Muri verantwortlich ist, startet im Frühsommer dieses Jahres mit dem neuen Programm. «Im ED-Pool sind weltweit mehr als 600 Mitarbeitende, 250 davon nehmen am aktuellen Programm teil.» Sie durchlaufen ein «One-Year Curriculum», dessen Ziel es ist, die Absolventen einerseits menschlich, anderseits auch fachlich auf eine Führungsfunktion in der nächsthöheren Stufe vorzubereiten.

Dem Kollegen aus einem anderen Bereich über die Schulter gucken

Dabei, so Sandro Muri, erarbeiten die Teilnehmenden zum einen bankrelevante Themen, und zwar so weit, dass diese im Alltag umgesetzt werden können. Zum andern bilden sie ihre Soft Skills weiter aus. Dazu wird mit ihnen nach dem Kick-off eine Standortbestimmung durchgeführt. Diese soll ihnen ein klareres Bild von sich selbst vermitteln und ihnen aufzeigen, woran sie arbeiten sollten, um auch in ihrer persönlichen Entwicklung einen Mehrwert für die Bank zu bringen. «Trotz globalem Programm haben wir mit diesem Instrument die Möglichkeit, die Ausbildung für Key Talents zu individualisieren», erklärt Muri.

Bei der persönlichen Arbeit werden die ED Key Talents von internen Coachs begleitet. Daneben sind auch die direkten Linienvorgesetzten und die Mitarbeitenden des Teilnehmers involviert. Eine gewisse Individualisierung des Programms ergibt sich auch aus der jeweiligen Zusammensetzung der Pool-Mitglieder. «Die global aufgebauten Pools erlauben uns, gemeinsam an bankrelevanten Themen zu arbeiten. Gleichzeitig haben die einzelnen Teilnehmer Gelegenheit, konkrete Massnahmen und Ziele für eine bestimmte Alltagssituation im Business zu definieren», wie Muri betont.

Was passiert eigentlich mit Key-Talents, die nicht für ein Programm ausgewählt wurden? Gemäss Sandro Muri bleiben sie rund drei Jahre im Pool und können andere Angebote nutzen, um sich in der Organisation sichtbar zu machen. Dazu zählen Aufgaben als Fachexperten, Speaker oder Mentor. «Oder sie machen bei der neu entwickelten Job-Shadowing-Plattform mit, die in den kommenden Monaten pilotiert wird.» Diese interne Jobbörse bietet die Möglichkeit, einem Kollegen oder einer Kollegin aus einem ganz anderen Bereich während einer gewissen Zeit über die Schultern zu schauen und so neue Inspiration und neues Wissen zu erlangen. Zudem kann sich während dieser rund drei Jahre auch immer wieder die Möglichkeit ergeben, für das ED-Programm nominiert zu werden. Daneben steht ihnen natürlich – wie allen Mitarbeitenden von UBS – das vielfältige Ausbildungsangebot der UBS Business University zur Verfügung.