Daten, das HR-Gold
Technologie als Treiber für effizientes HR-Management.
Die Verwaltung von Daten in der Cloud ermöglicht Personalabteilungen einen Echtzeit-Überblick. (Bild: iStock)
Die Pandemie hat in vielen Unternehmen zu plötzlichem Wandel geführt. Vom sofortigen Umstieg auf Homeoffice bis hin zur Anpassung der Produktion und damit einhergehenden personellen Umstrukturierungen. Dabei waren strategisches Ressourcenmanagement, Anpassungsfähigkeit und Flexibilität noch nie so entscheidend wie heute.
Daten als Basis für Entscheidungen im Personalbereich
Auch HR-Verantwortliche sind in der Krise dazu veranlasst, kritische Fragen zu beantworten. Werden Kapazitäten und Fähigkeiten richtig eingesetzt? Sind Entlassungen notwendig? Wie kann das Unternehmen aus HR-Sicht schnell und wirksam umstrukturieren? Das Herzstück dieses Prozesses sind Daten – insbesondere in grossen Unternehmen mit hunderten oder tausenden Mitarbeitenden –, wenn diese denn aktuell und vollständig zur Verfügung stehen. Besteht die Personalübersicht jedoch aus veralteten, unvollständigen Excel-Tabellen, erschwert dies einen raschen und effizienten Entscheidungsprozess. Ausgestattet mit den richtigen KI-Tools und einer Cloud kann die Personalabteilung auf der Grundlage von Daten – und nicht aus dem Bauch heraus – schnellere Entscheidungen treffen und zur Flexibilität im Unternehmen beitragen: auch mit dem Ziel, möglichste viele Arbeitsplätze zu sichern und Business Continuity zu gewährleisten.
Ein Tempowechsel
Die Verwaltung von Daten in der Cloud ermöglicht Personalabteilungen einen Echtzeit-Überblick, der eine schnelle Entscheidungsfindung erleichtert. Die Integration von Vergütung und Leistung in einem System begünstigt dank umfangreicher Datensammlung die Visualisierung von Veränderungen. Gleichzeitig können sich HR-Verantwortliche jederzeit gezielt Informationen rausfiltern.
Ein Unternehmen, das eine Cloud schon vor der Pandemie effizient nutzte, sind die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (Transports Publics Fribourgeois, TPF). Dank dieser wurde der Rekrutierungsprozess zu 100 Prozent digitalisiert. Bei über 5000 Bewerbungen pro Jahr ist ein schlanker Bewerbungsprozess entscheidend und bedeutet eine erhebliche Zeitersparnis fürs HR-Team. Gleichzeitig konnte der Prozess für Bewerbende vereinheitlicht und vereinfacht und die Arbeitsbelastung der IT-Fachkräfte reduziert werden.
Verstehen, reagieren, neu aufstellen
Die Risikoexposition steht im Zentrum der Personalplanung. Dabei handelt es sich jedoch um einen komplexen Prozess, der Daten aus dem gesamten Unternehmen erfordert. Eine Cloud ermöglicht dies, aber die Analyse bleibt eine Herkulesaufgabe, wenn sie manuell durchgeführt wird. Eine verbundene Plattform mit KI-basierter Automatisierung ermöglicht die Verwaltung dieser komplexer Daten, so dass Unternehmen einen klaren Überblick über die Skills der Mitarbeitenden haben und bei einer plötzlich notwendig gewordenen Umstrukturierung schnell handeln können. Laut Gartner glauben HR-Manager*innen, dass agile HR-Prozesse die Geschwindigkeit (84%) und Qualität (75%) von Entscheidungen erhöhen und zugleich die Kosten (45%) senken.
KI und maschinelles Lernen werden ebenfalls eingesetzt, um die richtigen Kandidat*innen zu gewinnen. Chatbots erweisen sich bereits jetzt als sehr effektiv bei der Suche nach neuen Kanälen und der Verbreitung von Informationen über diese Kanäle. Diese Lösungen tragen auch dazu bei, die Eignung von Kandidat*innen für eine Position zu bewerten und die Nachfolgeplanung zu rationalisieren, indem sie das Personalmanagement flexibler machen.
Eine Frage der Existenz
Auch wenn Menschen den Kern jedes Unternehmens ausmachen, und die Personalabteilung eine Verantwortung gegenüber jedem Mitarbeitenden hat – die intelligente Nutzung von personenbezogenen Daten kann wesentlich zur Sicherung der Unternehmensexistenz in unsicheren Zeiten beitragen. Mitarbeitende werden dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden und möglicherweise kommen Fähigkeiten neu zum Tragen, gleichzeitig werden Prozesse vereinfacht und Kosten gesenkt. Technologie ist hinter dem Individuum immer zweitranging, aber wichtiger Treiber für effizientes Personalmanagement – auch um der Verantwortung gegenüber jedem Einzelnen in der Belegschaft gerecht zu werden.