Die HR-Geschäftsleitung der SBB
Das HR der SBB wurde jüngst mit dem Swiss HR Label ausgezeichnet. HR-Leiter Markus Jordi über die Herausforderungen, welche die Digitalisierung mit sich bringt, und die organisatorischen Transformationsprozesse, vor denen die Schweizerischen Bundesbahnen stehen.
Die HR-Geschäftsleitung der SBB (oben von links): Andreas Haller, Leiter HR Topkader und Konzernbereiche, Erika Ingold, Leiterin HR Immobilien, Raul Gutierrez, Leiter HR Shared Service Center, Markus Gygli, Leiter HR Kaderentwicklung, Peter Luginbühl, Leiter HR Unternehmensentwicklung, Markus Jordi, Leiter HR SBB und Mitglied der Konzernleitung, Daniel Eigenmann, Leiter HR Cargo, Eveline Mürner, Leiterin HR Personalpolitik. (Sitzend von links:) Rainer Ducrey, Leiter HR Infrastruktur, Sandra Hutterli, Leiterin HR Bildung ad interim, Doris Matyassy, Leiterin HR Personenverkehr, Karin Mahler, Leiterin HR Arbeitsmarktfähigkeit, Gesundheit und Soziales. (Bild: HR Today)
Herr Jordi, was macht Ihr HR-Team speziell?
Markus Jordi: Wir begegnen uns stets respektvoll und wertschätzend, wobei der gegenseitige Austausch und geäusserte Kritik immer aufbauend sind. In meinem Team sind sowohl HR-Konzernverantwortliche wie auch HR-Leitende der Divisionen vertreten. Dadurch arbeiten wir bereichs-übergreifend eng zusammen und haben ein übereinstimmendes Verständnis für gemeinsame Ziele und Prozesse.
Wenn Sie Ihr Personalbudget verdoppeln könnten, wofür würden Sie das Geld ausgeben?
Ich würde die zusätzlichen Mittel in die Weiterentwicklung unserer Führungskräfte und unserer Mitarbeitenden investieren. Ausserdem ist mir wichtig, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter voranzutreiben, um vor allem für Frauen eine attraktive Arbeitgeberin zu sein und die Diversität im Unternehmen zu erhöhen.
Haben Sie ein Motto für die Teamarbeit?
Unser Motto lautet «One HR». Damit betonen wir unsere konzern- und divisionsübergreifende Zusammenarbeit.
Woran arbeiten Sie und Ihr Team zurzeit?
Derzeit entwickeln wir unsere HR-Strategie und unser HR-Geschäftsmodell weiter. Unser Ziel ist es, agiler und effizienter zu werden und die SBB in ihrer Transformation zu begleiten, denn die Digitalisierung fordert unser Unternehmen auch hierarchisch heraus. Klassische Top-down-Prozesse stossen an Grenzen, während die situative und projektbezogene Zusammenarbeit an Bedeutung gewinnt. In diesem Transformationsprozess wollen wir die Führung stärken und eine neue Leistungskultur entwickeln. Nur so können wir bei den Mitarbeitenden positive Energie freisetzen und gewinnbringende Ergebnisse erzielen.
Was macht einen guten HR-Menschen aus?
Ein vorbildlicher HR-Mensch ist für mich ein gleichberechtigter Partner auf Augenhöhe, der die Businessanforderungen versteht. Er nimmt den Blickwinkel seiner Kunden und seiner Peers ein und schafft zugleich Rahmenbedingungen, die Innovation und Transformation ermöglichen. Er ist integer und hat das Herz auf dem richtigen Fleck.
Worauf sind Sie besonders stolz?
Besonders stolz macht mich etwa die Auszeichnung unseres Human Resources Management mit dem Swiss HR Label oder das «Excellence in Fair Compensation»-Zertifikat für unser Lohnsystem. Das sind Projekte und Ansätze, die uns als Arbeitgeberin besonders attraktiv machen.
Wo sehen Sie Schwierigkeiten oder Herausforderungen?
Die Digitalisierung stellt uns vor grosse Herausforderungen. HR muss mit den neuen Technologien und mobilen Arbeitsformen Schritt halten und Rahmenbedingungen für die Arbeit der Zukunft entwickeln.
SBB
Die SBB befördern jährlich 441 Millionen Fahrgäste auf einem Streckennetz von insgesamt 3030 Kilometern Länge. Das Unternehmen beschäftigt rund 33 000 Mitarbeitende.
Swiss HR Label
Das Swiss HR Label ist ein Leistungsnachweis für exzellentes Human Resource Management und wird von der Fachhochschule Nordwestschweiz in Zusammenarbeit mit HR Today vergeben. hrtoday.ch/award