Jubiläumsfeier: 50 Jahre swissstaffing
Rund 300 Teilnehmende waren an der 50-Jahr- Jubiläumsfeier des Personalvermittlerverbands. Im Zentrum der Feier stand unter anderem auch die Digitalisierung.
Rund 300 Teilnehmende haben sich am 26. Juni 2018 im Kursaal in Bern zur 50-Jahr- Jubiläumsfeier von swissstaffing eingefunden. (Bild: zVg)
«Die Grenzen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern verfliessen zunehmend», betont swissstaffing-Direktorin Myra Fischer-Rosinger anlässlich der Eröffnungsrede des 50-Jahr- Jubiläums des Personaldienstleisterverbands Ende Juni im Kursaal Bern. Vor über 400 geladenen Gästen plädierte sie für einen flexiblen Arbeitsmarkt und schlug vor, «das Paradigma von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu überwinden, um für alle neue Werte zu schaffen».
Der Präsident des Nationalrats, Dominique de Buman (CVP/FR), wagte einen historischen Vergleich: «Während in Frankreich im Jahr 1968 die Revolution ausgebrochen war, stellte swissstaffing die Weichen für Zeit-, Teilzeit- und flexible Arbeit: ein Modell, das zum Wirtschaftswachstum der Schweiz beigetragen hat.» Nach diesem Rückblick in die Vergangenheit bemühten sich die Vortragsredner, die Zukunft des Arbeitsmarkts aufzuzeigen.
Der deutsche Informatiker Jürgen Schmidhuber, Direktor des Dalle Molle Institute for Artificial Intelligence (IDSIA) bei Lugano und Entwickler von Technologien, die in den meisten Smartphones zur Anwendung kommen, verglich die digitale Revolution mit dem Big Bang vor 13,8 Milliarden Jahren. «In einer Fernbedienung befindet sich das Äquivalent von 10 Milliarden Gehirnen. Und die Lernfähigkeit der Roboter nimmt immer mehr zu. Was wir erleben, ist weit mehr als eine industrielle Revolution.»
Sein Wissenschaftlerkollege Stefan Breit, Forscher am Gottlieb Duttweiler Institut, gab den Teilnehmenden einen zahlenmässigen Ausblick: «Laut Google sind in den kommenden 20 Jahren 47 Prozent der amerikanischen Arbeitskräfte bedroht.» Im abschliessenden Podiumsgespräch beruhigte der neue swissstaffing-Präsident Leif Agnéus sein Publikum aber in folgendem Punkt: «Wir werden auch in Zukunft noch arbeiten, aber anders. Korea, Japan und die USA sind die Wirtschaftsmächte mit der meisten Robotertechnik. Sie sind auch die Länder mit der geringsten Arbeitslosigkeit.»