Wie kann Employer Branding die Marke intern stärken?
Zufriedene Mitarbeiter sind einer der grössten Erfolgsfaktoren im Employer Branding. Und daher auch eine der wichtigsten Zielgruppen. Sie leben die Markenwerte. Sie tragen sie nach aussen. Und sie wachsen über die Loyalität zur Marke noch stärker mit dem Unternehmen zusammen – auch wenn sie die Firma längst verlassen haben. Denn gerade die Aussagen von jemandem, der nicht mehr für die betreffende Firma tätig ist, sind glaubwürdig. Solche ehemalige Mitarbeiter werden damit zu sehr wichtigen Markenbotschaftern.
Welche Botschaften müssen Unternehmen der Zielgruppe vermitteln?
So bewusst erfolgreiches Employer Branding seine Zielgruppen auswählt, so gezielt wählt es auch seine Touchpoints aus – und stimmt seine Botschaften auf diese definierten Touchpoints ab. Denn jede Zielgruppe bewegt sich in einem eigenen Medium und verlangt eine differenzierte Ansprache. Allen Touchpoints gemein ist aber das Ziel, nämlich: bei den Wunschmitarbeitenden eine klare Botschaft wirksam zu verankern.
Wie können Unternehmen den Dialog mit der Zielgruppe fördern?
Employer Branding fördert den Dialog mit der Zielgruppe. Denn erst wenn Mitarbeitende die richtigen Botschaften teilen, kann Employer Branding erfolgreich sein. Daher muss ein Unternehmen den Dialog mit der Zielgruppe suchen. Web 2.0 und Social Media sind dafür längst zu unverzichtbaren Werkzeugen geworden, um den Dialog interaktiv zu gestalten und zu steuern. Und sie werden auch in Zukunft immer wichtiger werden.
Fazit: Was macht erfolgreiches Employer Branding aus?
Erfolgreiches Employer Branding ist mehr als ein zeitlich befristetes Projekt. Richtig eingesetzt, ist es ein hochwirksamer Prozess, der Unternehmen hilft, sich am Arbeitsmarkt zu positionieren, und der die Kraft einer Marke für die Suche nach Fachkräften nutzt. Je klarer die Marke kommuniziert, desto attraktiver ist sie für potenzielle und bestehende Mitarbeitende.
Zwei Beispiele für erfolgreiches Employer Branding
SBB: Gemeinsam täglich eine Meisterleistung
Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB bewegen weit mehr als Fahrgäste und Güter. Als umfassendes Dienstleistungsunternehmen suchen sie Spezialisten in zahlreichen Geschäftsbereichen: von Immobilienbewirtschaftern über Architekten und Ingenieuren bis zu IT-Fachleuten.
MetaDesign Zürich entwickelt ein Employer-Branding-Konzept, das alle Kanäle für die Positionierung der Arbeitgebermarke nutzt. Alle Berufsprofile eint der Leitsatz: «Gemeinsam täglich eine Meisterleistung.» Auf Projektionen zeigen Mitarbeitende exemplarisch, wie sie in Zukunft Tag für Tag die Schweiz bewegen wollen. Zahlreiche Massnahmen wie klassische Anzeigen, Giveaways, Starterkits für neue Mitarbeitende oder ein modularer Messestand für Absolventenanlässe stützen das Konzept.
Barry Callebaut: The whole spectrum of the world of chocolate
Barry Callebaut ist der weltweit grösste Schokoladenproduzent. Wie kein anderer in seiner Branche deckt das Unternehmen sämtliche Produktionsschritte in der Wertschöpfungskette ab. Das macht den Konzern zu einem Arbeitgeber mit einer enormen Palette an Möglichkeiten.
MetaDesign Zürich entwickelt ein Employer-Branding-Konzept, das diese Vielfalt unter dem Leitsatz «The whole spectrum of the world of chocolate» in den Arbeitsmarkt trägt. Als visuelles Werkzeug dient ein Kompass, der die Wertschöpfungskette konsequent auf allen Kanälen abbildet. Die Illustration veranschaulicht die Tätigkeit von Barry Callebaut und empfiehlt sich damit auch für die Unternehmenskommunikation.
Quellen
- Monster-Studie (2010): «Recruiting Trends Schweiz», Zürich
- Mercer-Studie (2011): «What’s Working», New York
- Kienbaum Benchmark-Studie (2009): «Internal Employer Branding», Gummersbach
- Hewitt (2010): «Arbeitgeber Attraktivität – Talent Supply and Employer Branding», München