Personalgewinnung – die wichtigsten drei Aspekte
Viel Geld und Zeit wird investiert, um die Suche nach neuen Mitarbeitenden professioneller und erfolgreicher zu machen. Trotz all der bekannten Erfolgsfaktoren sowie der grossen Bedeutung des Themas sehen Personaler manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Hier ein Vorschlag, welche drei Aspekte den Kern einer erfolgreichen Personalgewinnung ausmachen.
MIt der Vertragsunterzeichnung ist man dem Ziel zwar einen Schritt näher, doch erst mit der bestandenen Probezeit wird der Erfolg der Personalgewinnung bestätigt. (Bild: 123RF)
1. Klären Sie, wer gefunden werden soll
Ausgangspunkt einer Stellenbesetzung sind die Bedürfnisse der Linie. Wo eine langfristige Personalplanung vorliegt, gibt diese zudem die strategische Stossrichtung vor. In jedem Fall aber bildet die Funktions- bzw. Stellenbeschreibung die Basis der Suche. Gezielte Analysen dazu, welche Eigenschaften einen späteren High Performer von einem durchschnittlichen Kollegen unterscheiden, liefern wertvolle Zusatzinformationen; vor allem wenn es um Funktionen geht, die mehrfach besetzt werden.
Es ist normal, dass Linie und HR im Lauf einer Rekrutierung je länger desto besser beschreiben können, was sie suchen. Davon abzuleiten, dass auf eine initiale Klärung verzichtet werden könnte, wäre aber fatal. Nur wer weiss, wen er finden will, kann gezielt suchen.
2. Machen Sie nicht alles selbst
Die Gewinnung ist ein vielseitiger Prozess und es lohnt sich, das Know-how der verschiedensten Stellen zu nutzen: Die eigenen Mitarbeitenden sind Experten darin, potenzielle Bewerber zu identifizieren. Sie haben meist privat Kontakt zur Zielgruppe, die angesprochen werden soll und können zudem den Arbeitgeber glaubwürdig weiterempfehlen. Kunden bzw. interne Leistungsempfänger können sehr gut abschätzen, welche Eigenschaften für die erfolgreiche Zusammenarbeit unerlässlich sind. Sie in die Suche einzubeziehen zahlt sich aus. Und schliesslich lohnt es sich, Fachwissen aus der Diagnostik zu nutzen und wissenschaftlich anerkannte Eignungsabklärung einzusetzen. Zusammen mit dem Know-how von HR ergeben sich dadurch breit abgestützte Einschätzungen und die Kandidaten erhalten ihrerseits die Chance, sich in mehrfacher Hinsicht zu präsentieren.
3. Erst die zweite Unterschrift bestätigt den Erfolg
Die Gewinnung endet nicht mit der Vertragsunterzeichnung, sondern mit der erfolgreichen Probezeit. Erst wenn diese positiv abgeschlossen ist, kann man davon ausgehen, dass die geeignete Person gefunden wurde. Dazu soll bereits die Zeit zwischen Vertragsabschluss und dem ersten Arbeitstag genutzt werden: Sie bietet die Chance, frühzeitig eine positive Bindung zum Unternehmen aufzubauen. Die ersten Wochen nach Stellenantritt sind wegweisend. Die Einführung in die Aufgaben, aber auch ins Team, ins Unternehmen und in die (in-)offiziellen Spielregeln müssen sorgfältig geplant und umgesetzt werden. Es gilt das Prinzip: Mit der (ersten) Unterschrift unter den Vertrag wird ein Kandidat zum vollwertigen Teammitglied, mit der (zweiten) Unterschrift unter den Probezeitbericht wird der Erfolg der Personalgewinnung bestätigt.
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