Renaissance der Vertrauenskultur
Veränderungen in der Arbeitswelt, neue Technologien und Innovationsdruck bringen eine Portion Ungewissheit mit sich, aber auch ein Umdenken: Es ist Zeit für ein neues Vertrauensverhältnis zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden.
HR Tech Club – Meet the future. (Bild: HR Today)
Auch nach der Krise wollen gemäss Gartner rund 48 Prozent der Mitarbeitenden weiterhin remote arbeiten. Die Arbeitswelt wird sich nachhaltig ändern. Trends, die schon vor der Krise sichtbar waren, verdichten und beschleunigen sich nun. Es wird sich zeigen, ob Unternehmenswerte mehr sind als nur leere Worthülsen. Gartner kommt zum Schluss, dass Arbeitgebende, was das finanzielle und das mentale Wellbeing angeht, nicht nur das Wohlergehen der Mitarbeitenden, sondern auch die sie umgebende Community beeinflussen.
Um das Wechselspiel einer gesunden, fördernder Unternehmenskultur und dem Beitrag der Mitarbeitenden zu gestalten und auch in Krisenzeiten resiliente Mitarbeitende in einem resilienten Unternehmen zum Erreichen der Unternehmensziele zusammenzubringen, bedarf es eines Lernprozesses.
An diesem müssen alle Mitarbeitenden teilhaben, sich gegenüber dem Einsatz neuer Technologien öffnen und auch bereit sein, diese einzusetzen. Das setzt voraus, dass das Unternehmen sich selbst kennt. Da das nicht von oben verordnet werden kann: sich zu mobilisieren, sich von den Zwängen des Tagesgeschäfts zu lösen, um sich die Zeit zum Lernen zu nehmen, ist entscheidend, auch um neue Talente zu fördern oder hervorzubringen: Jeder ist auf der Suche nach Sinn in der Arbeit und will ein selbständiger Akteur in seiner individuellen Entwicklung sein.
Vertrauen in den Lernwillen
Unternehmen müssen innerhalb ihrer Belegschaft neue Fähigkeiten fördern, um mit den technologischen Fortschritten Schritt zu halten. Dazu gehören Schlüsselfähigkeiten wie Selbstmanagement, Anpassungsfähigkeit und Kommunikationskompetenz, genauso wie Skills im Umgang mit neuen Technologien. Die Krise zeigt die Bedeutung dessen, dass Führungskräfte Informationen mit ihren Mitarbeitenden schnell austauschen müssen, dass Lernprogramme und -inhalte schnell anpassbar und verteilbar sind und Führungskräfte sowie das HR auch digital mit den Mitarbeitenden in Kontakt bleiben.
Viele Unternehmen müssen ihre Geschäftsmodelle schnell und tiefgreifend anpassen. Um das zu erreichen, brauchen sie eine globale Übersicht über ihre Belegschaft, deren Kompetenzen und Fähigkeiten sowie einen schnellen Zugang zu neuem Wissen und Lernmöglichkeiten. Eine grosse Veränderung für viele Organisationen besteht darin, dass das Online-Lernen in den Mittelpunkt gerückt ist und eine neue Rolle eingenommen hat.
Beispiel Onboarding: Unternehmen gehen neue Wege, wie sie Onboarding-Informationen online mit neuen Mitarbeitenden teilen, wie sie diese online schulen und im Team und in der Kultur willkommen heissen. In Zeiten, wo sich Jobs, Rollen und Aufgaben in dramatischer Geschwindigkeit verändern, ist das Onboarding nur ein erster Schritt. Re-Skilling ist das Stichwort: der Prozess der kontinuierlichen, agilen Anpassung von Rollen, Skills und Lerninhalten, um das Potenzial der Belegschaft zu nutzen und auf zukünftige Bedürfnisse auszurichten.
Das geht nur mit einem Ansatz, der das Wissen von vorhandenen und benötigten Skills abgleicht – und das mit der gleichen Agilität und Schnelligkeit, mit der sich die Arbeitswelt verändert. Machine Learning getriebene Systeme – wie die Skills Cloud von Workday – können helfen, schnell zu verstehen, welche Skills es im Unternehmen gibt und wo sie gebraucht werden, und Menschen, Rollen, Karrieremöglichkeiten und Lerninhalte zu verbinden.
Fazit
Eine Kultur, die auf einer Reihe gemeinsamer Werte basiert, stellt die Weichen für das Unternehmen, bringt Menschen zusammen und fungiert als starkes Fundament. Der beste Weg, um Vertrauen bei Kunden aufzubauen, ist das Investieren in die eigenen Mitarbeitenden. Unternehmen, die eine starke Kultur leben, die ihre Mitarbeitenden fördern und stärker in ihre Fähigkeiten vertrauen, werden im Gegenzug resilienter – in der Krise und im langfristigen Wandel, der folgen wird.