1. Selbstachtung
Werde ich häufig von Kritik verletzt? Lösen stachelige Bemerkungen Aggressionen in mir aus? Wenn ja, dann mangelt es mir eventuell an Selbstvertrauen und Selbstachtung.
Selbstachtung bedeutet, die eigene Person zu respektieren und dabei die eigenen Stärken und Schwächen zu verstehen und zu akzeptieren. Selbstachtung wird mit innerer Stärke und Selbstbewusstsein assoziiert.
Eine Strategie zum Training der «Selbstachtung» ist, ein Profil der eigenen Stärken und Schwächen anzulegen. Dabei ist es wichtig, die eigenen Stärken anzuerkennen und die Schwächen zu akzeptieren. Das führt dazu, sich «wohl in seiner Haut» zu fühlen, mit Kritik konstruktiv umgehen zu können und stachelige Bemerkungen an sich vorbei gehen zu lassen.
2. Flexibilität
Beharre ich auf meine Vorgehensweise, weil ich es schon «immer so» gemacht habe? Bleibe ich neuen Vorschlägen gegenüber verschlossen? Wenn ja, dann ist meine Flexibilität in dieser Situation ungenügend.
Flexibilität ist die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen an wenig vertraute, dynamische Umstände oder Ideen anzupassen.
Eine Strategie zum Training der Flexibilität ist, jedem neuen Vorschlag gegenüber gedanklich offen zu bleiben und mit Ängsten oder Unbehagen umgehen zu können. Mit dem Training der Flexibilität erhöht man die geistige Agilität und die Akzeptanz.
3. Durchsetzungsvermögen
Bleibt an einem Meeting nach meinen Aussagen häufig eine Pause zurück? Sehen die Leute ‚erschlagen’ aus? Wenn ja, dann gehe ich vielleicht zu forsch vor und setzte meine Meinung auf, statt gezielt zu argumentieren. Dabei geht es um mein Durchsetzungsvermögen.
Durchsetzungsvermögen bedeutet die freie Kommunikation von Gefühlen, Überzeugungen und Gedanken sowie die Verteidigung persönlicher Rechte und Werte in einer gesellschaftsfähigen Art und Weise
Eine Strategie zum Training dieser Kompetenz, ist die Durchsetzungskraft durch Selbstreflexion und Beobachtung der fremden Reaktionen regulieren zu lernen. Mein Durchsetzungsvermögen ist dann gut, wenn ich mir zutraue, meine Meinung auszusprechen, ohne die anderen «stumm» zu machen.
4. Einfühlungsvermögen
Stossen Mitarbeiter oder Kolleginnen in schwierigen Situationen bei mir auf geschlossene Türen? Wenn ja, kann es sein, dass ich nicht einfühlsam und bereit bin, ihre Sichtweise anzuschauen und sie zu unterstützen. In diesem Fall mangelt es mir an Einfühlungsvermögen.
Einfühlungsvermögen (Empathie) beinhaltet das Anerkennen, Verstehen und Würdigen der Gefühle anderer Menschen. Einfühlungsvermögen bezieht sich auf die Fähigkeit, das Verständnis für die Sichtweise des anderen zu artikulieren und sich respektvoll gegenüber den Gefühlen anderer zu verhalten.
Eine Strategie zum Training der Empathie ist «In die Haut des anderen zu schlüpfen». Dies erlaubt den Blickwinkel zu wechseln und die Situation von einer anderen Seite zu betrachten. Einfühlungsvermögen ist ein Muss für Führungskräfte. Wenn ein Vorgesetzter auf die Emotionen seiner Mitarbeitet achtet und Rücksicht nimmt, nutzt er das Leistungspotenzial des einzelnen Mitarbeiters und beeinflusst damit den Erfolg des Unternehmens.
Die obigen Beispiele haben exemplarisch 4 von 15 Kompetenzen des EQ-i 2.0 Modells gezeigt, die uns helfen, mit schwierigen Situationen besser umzugehen.
Bei Bewerbern lässt sich Emotionale Intelligenz mittels EQ-i 2.0 Assessment in Kombination mit anderen Methoden (zum Beispiel Interview) feststellen. Allerdings wird Emotionale Intelligenz erst im Alltag und da vor allem in kritischen Situation wirklich sichtbar.
Jede Person kann seine Emotionale Intelligenz trainieren, um besser mit eigenen und fremden Emotionen umgehen zu lernen. Dadurch erhöht sich die Effizienz, verbessert sich die Kommunikation und die Stressresistenz wird gestärkt. Weil das Ergebnis des Unternehmens von jedem einzelnen Mitarbeiter abhängig ist, sind «emotional kluge» Mitarbeitende ein Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens.