HR Today Nr. 11/2018: Talentmanagement

Talente systematisch aufspüren

Softwarelösungen haben ein grosses Potenzial, Talentmanagement-Abläufe effizienter zu steuern und datenbasiert bessere Entscheidungen zu treffen.

Durch künstliche Intelligenz gestützte Software hat grosses Potenzial, Talentmanagement-Prozesse einfacher, effizienter, messbarer und transparenter zu gestalten. Dies beinhaltet sämtliche operative Prozesse von der Talentgewinnung über die Talententwicklung bis hin zur Talentbindung.

Am Markt gibt es Komplettlösungen aber auch Anbieter, die lediglich einen Teilbereich des Talentmanagements abdecken. Etwa mit Tools für  das Onboarding, Alumninetzwerken oder Mitarbeiterfeedbacks. Eine Alternative dazu sind eigens für das Unternehmen massgeschneiderte Programme. Den Marktstandard bilden webbasierte Lösungen, bei denen im Gegensatz zu Inhouse-Lösungen meist keine weiteren Installationen oder Hardwarekäufe nötig sind.

«Was Technologie im HR-Bereich zu leisten vermag, wird oft unterschätzt. Recruiting-Software kann nicht nur repetitive Prozesse automatisieren, sondern auch messbar zur Talentgewinnung beitragen. Digitale Plattformen für Mitarbeiterempfehlungen sorgen so für mehr Geschwindigkeit und Effizienz, garantieren aber auch eine höhere Bewerberqualität. Studien belegen, dass sich pro Einstellung mehrere Tausend Euro sparen lassen – bei hunderten zu besetzenden Stellen ergeben sich schnell Millionenbeträge», erklärt Carl Hoffmann, Geschäftsführer der Talentry GmbH.

Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir in Zukunft arbeiten. Dies hat Auswirkungen auf die Kompetenzmodelle im Unternehmen und die darauf ausgerichtete Personalentwicklung. So können Kompetenzen und Fähigkeiten im Unternehmen künftig mit künstlich intelligenter Software gezielt ermittelt und dem (künftigen) Bedarf an Know-how gegenübergestellt werden.

Talente durch Beziehungspflege finden

Daneben ist die Talentgewinnung ein Teilbereich des Bewerbermanagements, das sich auf die Besetzung von Schlüsselpositionen bezieht. Active Sourcing, Social Media Recruiting und Mitarbeiterempfehlungen sind beliebte Mittel, um auch ohne konkrete Vakanz mit Talenten in Kontakt zu kommen.

Da sich die Recruiting-Kanäle stark verändert haben, kommen bei Stellenbesetzungen zudem vermehrt E-Recruiting-Lösungen zum Einsatz. Diese werden häufig in Kooperation mit den Jobportalen genutzt, um Stellenausschreibungen zu verbreiten, Bewerbungen entsprechend bestimmter Vorgaben zu filtern und die Administration zu vereinfachen.

Der Kernprozess der Personalbeschaffung wird zunehmend von Algorithmen und künstlicher Intelligenz bestimmt. Etwa durch Chat­bots, die Bewerberanfragen eigenständig beantworten. Ausserdem helfen diese Systeme bei der Erstellung von Persönlichkeitsanalysen und können sogar Job-Matching-Vorschläge machen.

Für den systematischen Aufbau eines Talentpools sind Bewerbermanagementsysteme um Talent-Relationship-Management-Module erweiterbar. Basierend auf einer dynamischen Datenbank kann so der Kontakt zu Talenten gehalten und gepflegt werden, was auch die Nachfolgeplanung erleichtert.

Marktübersicht Talentmanagement-Software (2 Seiten)

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