Micropausen

Übungen für die Augen

Unsere Augen sind nicht für die Computerarbeit gemacht. Mehrere zehntausend Kopf- und Blickbewegungen zwischen Bildschirm, Tastatur und Vorlage sind in unserer Arbeitswelt normal, für unser Sehorgan aber Schwerstarbeit. Regelmässige Übungen beugen Augenbeschwerden vor. Folge 5 der HR Today-Sommerserie.

Unsere Augen wurden für das Jagen und Sammeln in der freien Natur konzipiert. Der Homo sapiens ist ein sehr anpassungsfähiger Organismus, er hat aber erst vor wenigen Jahren begonnen, sein Sehorgan viele Stunden täglich auf die Displays von Computern und Smartphones zu richten. Die Augen werden dabei stark beansprucht. Je nach Tätigkeit wandert der Blick zwischen 12 000 und 33 000 Mal vom Bildschirm zur Vorlage und zurück.

Ein Problem ist die Sichtfixation. Damit ist das lange Starren auf gleiche Objekte im gleichen Winkel und in gleicher Entfernung gemeint.

Kein Wunder, wenn die Augen bei diesen Anstrengungen schlappmachen. Denn eigentlich sind sie für umherschweifende Blicke geschaffen.

Deshalb ist Abwechslung gefragt. Wirklich wohltuend für die Augen ist eine Organisation der Arbeit, die einen Wechsel zwischen Bildschirmarbeit und anderen Tätigkeiten vorsieht, Stichwort ist hier: Mischarbeit.

Grundsätzlich gilt: Jeder Tätigkeitswechsel ist auch ein visueller Belastungswechsel und damit ein Schongang für die Augen. Zusätzlich sollten Kurzpausen eingelegt werden, um den Blick schweifen zu lassen, oder noch besser: um Augengymnastik zu machen.

Optimal ist, alle 15 bis 20 Minuten eine Micropause von 30 bis 60 Sekunden zu machen:

Palmieren 


  • Reiben Sie Ihre Handflächen, bis diese warm werden.
  • Nun stützen Sie sich mit Ihren Ellenbogen auf dem Tisch ab und legen den Kopf in die Hände. Dabei bedecken Sie die Augen mit den Handinnenflächen, ohne dabei die Augäpfel zu berühren.
  • Atmen Sie 3 Mal tief und bewusst ein.

Augenflattern

  • Schliessen Sie Ihre Augenlider ganz langsam, sodass diese, kurz bevor sie sich berühren, zu flattern beginnen.
  • Dieses «Schnellblinzeln» reinigt und befeuchtet die Augen.

Achterbahn

  • 
Schliessen Sie Ihre Augen.
  • Denken Sie an eine liegende Acht.
  • Beginnen Sie nun mit geschlossenen Augen die Acht nachzuzeichnen.
  • Zunächst 6 Mal in die eine, dann 6 Mal in die andere Richtung. 


Daumenfokus

  • 
Halten Sie einen Daumen so nahe vor die Nasenspitze, dass Sie ihn gerade noch scharf sehen
  • können.
  • Lenken Sie Ihren Blick vom Daumen zu einem Gegenstand am anderen Ende des Raumes und anschliessend wieder zurück.
  • Wiederholen Sie dies 10 Mal.

Blick in die Ferne

  • Schauen Sie aus dem Fenster und fokussieren Sie den entferntesten Punkt.
  • Dann lassen Sie, ohne den Kopf zu bewegen, Ihren Blick zu einem Gegenstand im Raum schweifen, zum Beispiel zum Fensterbrett.
  • 10 Mal wiederholen.

Der Stift

  • Halten Sie einen Schreibstift auf Augenhöhe, nahe der Nase.
  • Fixieren Sie dessen Spitze mit den Augen. Die Fixierung soll sich angenehm anfühlen.
  • Nun bewegen Sie Ihre Hand von der Nase weg, bis der Arm gestreckt ist. Der Blick bleibt auf der Spitze des Stifts.
  • Langsam vor- und zurückbewegen, für etwa 25 Sekunden.

Augenjogging

  • Halten Sie den Kopf ruhig.
  • Bewegen Sie Ihre Augen beziehungsweise Ihren Blick so weit es geht nach oben und dann nach unten (2 Mal).
  • Dann 2 Mal nach rechts und links.
  • Schliesslich fahren Sie mit den Augen ein Viereck nach, erst 2 Mal in die eine, dann 2 Mal in die andere Richtung.



 

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Ole Petersen, dipl. Betriebswirt, ist Geschäftsführer der Firma fit im job, die sich auf betriebliches Gesundheitsmanagement spezialisiert hat. Seine Schwerpunkte als Seminarleiter sind Motivation, Zielsetzung und Work-Life-Balance. Ole Petersen ist Autor mehrerer Bücher, darunter «Gesundheit ist Chefsache», «Fit & top im Job», «Marathon und Ironman», «So einfach ist Fitness».

www.fitimjob.ch

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