Virtuelle Arbeitgeber-Award-Verleihung
Homeoffice, die Unternehmenskultur und was sich Arbeitnehmende wünschen: Themen, um die sich die diesjährige Randstad-Arbeitgeber-Award-Verleihung drehte. Rund 500 Teilnehmende haben das aufgezeichnete Video mittlerweile auf YouTube gesehen.
Foto: zVg.
Arbeit im Homeoffice 2021: ein alleinstehendes Paar in einer grosszügigen Wohnung, ein Mitarbeitender mit zwei Kollegen in einer Wohngemeinschaft und ein Elternpaar mit zwei Kindern in eher beengten Wohnverhältnissen. Als die Homeoffice-Pflicht kam, hatten Mitarbeitende mit unterschiedlichsten Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen. Wie sich diese äusserten, illustrierten die einleitenden Filmsequenzen des am 20. April 2020 digital ausgestrahlten Randstad-Award-Events. «Mussten wir im vergangenen Jahr den Anlass noch absagen, haben wir mit der Übertragung aus dem Fernsehstudio eine neue Lösung gefunden», freute sich Randstad-CEO Taco Vries. «Covid hat einiges verändert», konstatierte im Anschluss Olivier Landerer, der bei Randstad für die Employer-Brand-Studie zuständig ist, für die er 4301 Arbeitnehmende in der Schweiz befragt hatte. Was Arbeitnehmenden 2021 am wichtigsten ist? Ein angenehmes Arbeitsklima, gefolgt von einem wettbewerbsfähigen Gehalt und Arbeitssicherheit. Am wenigsten zufrieden waren Mitarbeitende im letzten Jahr mit den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten.
Die Art und Weise, wie Firmen Arbeitnehmende im Homeoffice unterstützten, habe deren Loyalität gestärkt oder vermindert, konstatiert Landerer. Insgesamt fühlten sich nur neun Prozent ihrem Unternehmen gegenüber weniger loyal, am wenigsten waren es Mitarbeitende zwischen 25 und 34 Jahren (10 Prozent). Die Studie zeigt zudem, dass Remote Work bleiben wird, geht es nach dem Willen der Arbeitnehmenden. So wollen 41 Prozent der Babyboomer, 45 Prozent der Generation X, 45 Prozent der Millennials und 35 Prozent der Generation Z weiterhin im Homeoffice arbeiten. Dabei zeichnet sich ab: «Es gibt keine Einheitslösung, die für alle passt.» In dieselbe Richtung zielt Pim de Morree, Mitgründer von Corporate Rebels, bei seinem Gastauftritt am Randstad-Award: «Firmen müssen Mitarbeitenden zuhören und herausfinden, was sie brauchen, damit diese ihre Leistung erbringen können.» Wolle jemand nur einen Tag im Büro verbringen, jemand anderer dagegen fünf Tage, sei beides ok. «Firmen müssen nach Wegen suchen, wie sie unterschiedliche Mitarbeiterbedürfnisse miteinander vereinbaren.» Das gelte für alle Personalthemen.
Einheitslösungen hätten ausgedient, so auch in der Personalentwicklung. «Mitarbeitende wollen Autonomie und sich kontinuierlich verbessern», sagt de Morree. Dafür müssten Firmen Gelegenheiten schaffen. Im Wettbewerb um begehrte Fachkräfte werde zudem wichtiger, nichts schönzufärben: «Verhält sich ein Unternehmen anders, als es in Unternehmensbroschüren kundtut, fliegt das auf und kommt bei potenziellen Fachkräften nicht gut an.»
Fast eine Dreiviertelstunde ist seit Sendebeginn vergangen. Eine gewisse Ungeduld macht sich breit: Wer sind nun die Gewinner? Moderatorin und Randstad Employer Branding Manager Nadja Hansen schreitet zur Rangverkündigung, wobei die ersten 15 Plätze von zwei Slampoeten angekündigt werden. Etwa mit: Journey you go along together – SBB. «Unter den Teilnehmenden gibt es viele Newcomer», bemerkt Taco de Vries. Die Top 5 seien seit vergangenem Jahr aber fast gleich geblieben: Flughafen Zürich gefolgt von Patek Philippe, Lindt & Sprüngli, Rolex und Swiss.