«Wir haben mehr Personal- als Gästezimmer»

Was macht Ihren Arbeitsplatz oder Ihre Aufgaben speziell?

Das Gstaad Palace ist in vielerlei Hinsicht ein einzigartiges Haus: bereits in der dritten Generation wird das Fünf-Sterne-Superior-Hotel von der Familie Scherz geführt, die grossen Wert auf eine familiäre Arbeitsatmosphäre legt – seit 10 Jahren darf ich nun Mitglied dieser wunderbaren Familie sein. Ich kann voll und ganz hinter dem Betrieb stehen und spüre generell grosses Vertrauen unter uns Mitarbeitenden. Seit seiner Eröffnung im Dezember 1913 operiert das Hotel als Zweisaisonbetrieb, so kommen wir Jahresangestellten neben den arbeitsintensiven Saisons auch alle drei Monate in den Genuss geregelter Bürozeiten. Mitarbeiter aus rund 15 Nationen machen das Haus zu einem internationalen Arbeitsplatz.

Was sind die HR-Besonderheiten und -Herausforderungen?

Der Zweisaisonbetrieb ist vor allem für uns als Personalabteilung mit entsprechend hohem Mehraufwand in der Rekrutierung und Administration verbunden. Viele unserer Mitarbeiter sind seit 15 und mehr Jahren bei uns tätig und somit herrscht hier ganz natürlich eine familiäre Atmosphäre, die meist weit über ein reines Arbeitsverhältnis hinausgeht. Dies reicht der von der Unterstützung bei der Wohnungssuche über die Berücksichtigung spezieller Wünsche in der Vergabe der Personalzimmer – immerhin haben wir davon mehr als Gästezimmer – bis zu privaten Angelegenheiten wie Hilfe bei der Steuererklärung.

Warum lieben Sie Ihren Job?

Ich liebe den Kontakt mit unseren internationalen Mitarbeitenden, sowohl bei der Rekrutierung als auch bei der internen Begleitung, Förderung und Weiterentwicklung. Dank dieses Umfelds spreche ich heute vier Sprachen – neben Deutsch und Italienisch noch Englisch und Französisch – fliessend. Während meiner Tätigkeit im Palace habe ich interessanterweise auch ein Flair für Zahlen entdeckt, was mir ungemein beim kontinuierlichen Jonglieren mit dem Personalbudget und Controlling hilft. Am meisten Freude macht es mir aber, nach unserer dreimonatigen Zwischensaison die bekannten Gesichter wiederzusehen.