Workday Schweiz mit neuem Customer Experience Center
Workday ist mit seiner Niederlassung in Zürich vom Bleicherweg an den Utoquai umgezogen. Neben mehr Platz und schöner Seesicht verfügt der neue Standort über ein neues Customer Experience Center. «HR Today» erhielt einen exklusiven Einblick.
Phillip Cinkul demonstriert, wie die Kundschaft im Customer Experience Center von Workday empfangen wird. (Bild: Daniel Thüler)
Der US-amerikanische Softwarehersteller Workday, dessen cloud-basiertes ERP (Enterprise Resource Planning) den meisten HR-Professionals ein Begriff sein dürfte, hat sein Zürcher Büro vom Bleicherweg an den mondänen Utoquai verlegt – die Einweihung fand am 28. August statt. «Die Platzverhältnisse am alten Standort wurden aufgrund des Personalwachstums zunehmend zu knapp», erklärt Frédéric Alran, General Manager ALPS. «Hier am Utoquai stehen uns mehr als 600 Quadratmeter zur Verfügung – einerseits fürs Personal, andererseits für Besuche unserer Kundschaft.»
Der Empfang am neuen Standort von Workday am Zürcher Utoquai. (Bild: zVg)
Workday wächst in der Schweiz rasant
Zwar ist es Workday aus börsenrechtlichen Gründen untersagt, Umsatz- oder Personalzahlen für die Schweiz zu nennen, doch dass sich das Schweizer Team in den letzten Jahren mehr als verdoppelt hat und wohl noch weiterwachsen wird, durfte Alran verraten. Denn das Geschäft hierzulande brummt: Workday ist in der Schweiz bei über 1000 global oder lokal tätigen Kunden im Einsatz – darunter befinden sich illustre Namen wie Ferring, Hamilton, Lonza, On oder Weleda. Weltweit ist der Umsatz von Workday im zweiten Quartal des Fiskaljahres 2025 um 16,7 Prozent auf 2,085 Millionen US-Dollar angewachsen, dies nach einem Plus im ersten Quartal von ebenfalls rund 18 Prozent. In der Schweiz dürfte das Wachstum sogar noch höher liegen, erwähnt Alran doch stolz, dass sie im Vergleich zu anderen Ländern eine Spitzenposition einnehme. «Der neue Standort ist denn auch ein klares Bekenntnis, dass Workday in die Schweiz und in den Standort Zürich investieren will», erklärt er.
Christopher Knörr, Group Vice President DACH, Angelique de Vries-Schipperijn, President EMEA, und Frederic Alran, Vice President for Alps (von links), testen den neuen Touch-Display-Couchtisch beim Empfang von Workday in Zürich. (Bild: zVg)
Dass der Umzug nicht früher erfolgte, hängt laut Alran damit zusammen, dass es nicht einfach war, eine geeignete Lokalität zu finden. «Klar, wir hätten einfach an den Flughafen ziehen können, doch hier mitten in der Stadt sind wir viel näher bei unserer Kundschaft.» Hinzu kommt die Qualität der Lage – die modern eingerichteten Büroräumlichkeiten sind nicht nur gut erreichbar, sondern bieten auch einen wunderbaren Blick auf den Zürichsee. Zudem verfügt das Gebäude über eine grosszügige gemeinsame Dachterrasse: «Beispielsweise können die Mitarbeitenden hier über Mittag grillieren oder wir Kundenanlässe mit bester Aussicht durchführen», freut sich der General Manager ALPS. Für die Mitarbeitenden gibt es zudem einen Wellnessraum, Umkleideräume mit Duschen, sichere Fahrradabstellplätze mit E-Bike-Ladestationen sowie eine voll ausgestattete Küche mit gesunden Snacks.
Customer Experience Center erlaubt bessere Kundenbetreuung
Kundennähe ist eines der grossen Themen bei Workday. Um diese weiter zu verbessern, wurde ein neues Customer Experience Center geschaffen, das «HR Today» als erstes Medium besichtigen durfte. Es ist nach Berlin das zweite dieser Art in der DACH-Region. «Bisher fehlte es uns schlicht an Platz für ein solches Angebot», erklärt Alran. «Nun freuen wir uns sehr, Workday auf innovative, interaktive und kollaborative Weise präsentieren zu können.»
Doch wie gelingt es Workday, seine Enterprise-Software im Customer Experience Center erlebbar zu machen? Phillip Cinkul, HCM Solution Consultant, demonstriert uns, wie ein typischer Kundenbesuch künftig abläuft. Links vom Eingang befinden sich zwei hochformatige Touchscreens, auf denen die Besucherinnen und Besucher namentlich begrüsst werden. Gleichzeitig werden die Gesichter der Workday-Hosts und erste Informationen zu den Besuchsthemen, wie etwa generative KI oder Skill Management, angezeigt. Zudem sind zahlreiche Customer Stories abrufbar – genauso wie auf einem Lounge-Tisch, dessen Platte aus einem grossen Touch Screen besteht.
Nach der persönlichen Begrüssung und einem ersten Austausch führt der Host die Gäste ins eigentliche Customer Experience Center. Dabei handelt es sich um einen grosszügigen Büroraum, der – neben Seesicht – über vier Touch Screens und eine Whiteboard-Wand, die mit bunten Markern bemalt werden kann, verfügt. «Der Raum ist ganz bewusst als Co-Creation Space gestaltet», erklärt der HCM Solution Consultant. «So können wir eine entspannte, kreative Atmosphäre schaffen, um neue Ideen zu fördern und den Austausch zu erleichtern.»
Mehre Displays fördern das Verständnis der Software
So sieht es im neuen Customer Experience Center von Workday aus. (Bild: zVg)
Dass es im Customer Experience Center anstelle eines riesigen Displays vier separate Touch Screens gibt, ist Teil des Konzepts: «So können wir parallel verschiedene Business-Rollen darstellen, die je nach Aufgaben und Verantwortlichkeiten unterschiedlich auf die zentral in Workday gespeicherten Daten zugreifen», sagt Cinkul. «Das macht unsere Software erlebbarer, als wenn zwischen einzelnen Fenstern hin und her gesprungen werden muss.» Er demonstriert dies am Beispiel unseres gewählten Themas «Skill Management», das unter anderem die Rollen der Mitarbeitenden, Personalverantwortlichen und Vorgesetzten umfasst:
- Mitarbeitende verwalten in Workday ihre eigenen Fähigkeiten und planen ihre berufliche Entwicklung. Über ein übersichtliches Dashboard können sie ihre aktuellen Kompetenzen einsehen, selbst bewerten und aktualisieren. Zudem haben sie Zugang zu personalisierten Entwicklungsmöglichkeiten, die auf ihre Skills und Karriereziele sowie den Bedarf des Unternehmens abgestimmt sind. Zudem haben sie die Möglichkeit, Feedback von Kollegen und Vorgesetzten einzuholen und so ein umfassendes Bild ihrer Fähigkeiten zu erhalten.
- Personalverantwortliche haben einen umfassenderen Zugriff auf die Plattform und können sowohl auf individuelle Daten der Mitarbeitenden als auch auf aggregierte Skill-Informationen zugreifen. Dies ermöglicht beispielsweise die Durchführung von Skill-Gap-Analysen, um Lücken zwischen den vorhandenen und den benötigten Kompetenzen der Belegschaft zu identifizieren. Basierend auf diesen Analysen planen sie Schulungen und Entwicklungsprogramme, die sie anschliessend den Mitarbeitenden zuweisen. Darüber hinaus können die Personalverantwortlichen die Profile der Mitarbeitenden nach bestimmten Fähigkeiten durchsuchen, um Talent-Pipelines zu pflegen und die Besetzung offener Stellen zu unterstützen. Regelmässige Berichte über die Fortschritte bei der Kompetenzentwicklung helfen ihnen dabei, die Effektivität ihrer Massnahmen zu überwachen und anzupassen.
- Vorgesetzte wiederum haben Zugriff auf die Skill-Profile der Mitarbeitenden, was ihnen die optimale Verteilung von Aufgaben und die Besetzung von Projekten mit den richtigen Personen erleichtert. Gleichzeitig können sie die Fähigkeiten der Mitarbeitenden gezielt für aktuelle und zukünftige Projekte einsetzen, selbst wenn es Skills sind, die nicht im Stellenprofil abgebildet sind. Dies ermöglicht nicht nur eine Verbesserung der Teamleistung und der Agilität, sondern fördert auch die Motivation der Mitarbeitenden, das sie ihre Skills umfassender einbringen können.
Phillip Cinkul gibt im Customer Experience Center Einblick in die Workday-Software. (Bild: Daniel Thüler)
Es zeigt sich, dass die Idee mit den separaten Touch Screens sehr gut funktioniert. Einerseits ermöglicht dies ein besseres Verständnis der Vorteile, die eine zentrale Datenplattform mit unterschiedlichen Zugriffsmöglichkeiten je nach Business-Rolle bietet, andererseits lockert die Bewegung zwischen den Bildschirmen die Präsentation angenehm auf. Das fördert wiederum die Aufmerksamkeit und die Interaktion mit den Hosts und der Software als solches. Workday ist mit seinem Customer Experience Center ein schlauer Schachzug gelungen, sich in der Kundenbetreuung im stark umkämpften ERP-Markt abzuheben.