Personalentwicklung

IT-Talente intern finden: So hilft der Einsatz von KI und Low-Code

Trotz der Attraktivität von IT-Positionen stehen Unternehmen vor einem signifikanten Fachkräftemangel, der ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Das Recruiting steht unter Druck, kostengünstige und zeitnahen Lösungen zu finden. Eine Kombination aus Talentmanagement-Software, KI und Low-Code könnte Abhilfe schaffen.

Was den IT-Beruf theoretisch attraktiv macht, scheint für viele junge Fachkräfte an Reiz verloren zu haben. Wie der Stellenmarkt-Monitor der Universität Zürich belegt, spitzt sich der Fachkräftemangel hier drastisch zu, insbesondere in der Deutschschweiz. In dieser Krise kommt HR-Abteilungen eine wichtige Rolle zu. Viele setzen dabei beispielsweise auf die Unterstützung von Headhuntern, die wiederum selbst in einem oftmals begrenzten Talentpool nach Kandidaten suchen. Es geht aber auch anders: Gerade an der Schnittstelle zwischen externer Talentgewinnung und universitärer Ausbildung liegt eine Lösung. Denn der Trend geht immer stärker zu Low-Code-Anwendungen, die auch ohne manuelles Programmieren funktionieren. Konfigurieren statt Programmieren, lautet die Strategie.

Die bestehende Belegschaft als Talentpool

Dieser Schritt lohnt sich: Nicht nur gestaltet sich die interne Ressourcenförderung oft rentabler als die zumeist sehr aufwendige Personalsuche. Zudem weisen Angestellte häufig mehr Talente auf, als im Job tatsächlich gefordert werden. Was aber bringt dies in puncto IT-Mangel? Mit diesem Vorwissen empfiehlt sich eine Aufgaben-spezifische Expertise-Evaluation. Zutage fördern sollte sie, welches Mass an IT-Wissen eine Tätigkeit tatsächlich benötigt.

Interne Mobilität first

Unternehmen sind gut beraten, wenn sie auf Basis des Expertise-Check die interne Mobilität fördern. Dabei sollen Mitarbeitende neue Fertigkeiten erwerben, um potenzielle Qualifikationslücken intern zu schliessen. Das Versprechen dabei: Ressourcen lassen sich so schnell für die Bereiche mit den höchsten Prioritäten im Unternehmen einsetzbar machen – also auch innerhalb der IT-Kompetenzförderung. Gefragt ist eine HR-Strategie, die interne Mobilität als Teil der Unternehmens-DNA definiert.

Die interne Mobilität sollte zudem stets mit neuen Karrieremöglichkeiten eingeführt werden. So können Unternehmen mithilfe solcher Weiterbildungsformate die Mitarbeiterbindung, das Engagement und die Produktivität erhöhen. Auch essenziell: Mitarbeitende sollten ihre Motivation zu einer IT-Weiterbildung vorab deutlich signalisieren.

HR-Erfahrung durch Daten und KI bereichern

Personalabteilungen stehen dieser Tage unter hohem Erfolgsdruck. Insofern kann es schwierig sein, die erforderlichen finanziellen, zeitlichen und personellen Ressourcen für die Konzeption einer neuartigen HR-Strategie zu mobilisieren. Allerdings sind Recruiter mittlerweile nicht mehr auf sich selbst gestellt. Insbesondere ein datengesteuerter HR-Ansatz kann dabei helfen, ausbaufähige IT-Kompetenzen zu erkennen und entsprechend zu fördern. Allen voran KI-Anwendungen unterstützen Unternehmen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen. Ein konsistenter, datenbasierter Ansatz mittels Talentmanagementsoftware nimmt HR-Abteilungen viel Arbeit ab, die anderweitig in die Teamförderung investiert wurde.

Fazit: Hemmschwelle senken

Um den IT-Fachkräftemangel zu lösen, bedarf es einer dauerhaft komplexen Lösung. Weniger komplex ist, was Unternehmen heute bereits auf HR-Ebene tun können, damit interne Skills neu entdeckt und besser verteilt werden. Insofern ist der Hype um KI-getriebene Anwendungen als begrüßenswert zu betrachten, könnte er doch zu einer größeren Technologie-Aufgeschlossenheit führen.

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Lars Börgeling

Mit mehr als zehn Jahren Solution Consulting Erfahrung im HR-Tech Umfeld ist Lars Börgeling heute Director Customer Operations DACH bei Cegid. In seiner Jugend war Börgeling erfolgreicher Profisportler und Olympia-Teilnehmer im Stabhochsprung.

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