Künstliche Intelligenz: 7 Trends im Recruiting
Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, müssen freie Stellen so schnell und effektiv wie möglich besetzt werden. Wie künstliche Intelligenz im Recruiting zum Einsatz kommt.
KI kann eine wertvolle Unterstützung im Recruiting sein – sofern man weiss, wie man sie optimal einsetzt. (Bild: iStock)
Tools, die künstliche Intelligenz nutzen, um Recruiting-Prozesse und Datenanalysen zu automatisieren, gehören zu den wichtigsten Technologien im Bereich des Recruitings. Diese Tools ermöglichen es nicht nur, Stellenanzeigen zu optimieren, sondern auch Chatbots und andere Instrumente zu verbessern. KI kann den Recruiting-Prozess teilweise automatisieren und somit den Aufwand für Unternehmen deutlich reduzieren. Dies stellt einen wichtigen Vorteil gegenüber Mitbewerbern dar. Im nachfolgenden werden mögliche Einsatzbereiche von künstlicher Intelligenz vorgestellt.
1. Optimierte Analysen dank lernenden Algorithmen
Auch im Recruiting ist es wichtig, grosse Mengen an Daten schnell zu analysieren, um bestimmte Muster zu erkennen – hier kommt die Stärke von KI zum Tragen, die lernende Algorithmen hervorbringt. Zum Beispiel können Lebensläufe auf bestimmte Skills oder Ausschlusskriterien analysiert werden. Wenn sich diese Bewertungskriterien bewährt haben, werden sie mit Sicherheit auch für zukünftige Stellenbesetzungen zum Einsatz kommen.
2. Chatbots für Service rund um die Uhr
Mit KI-basierten Chatbots werden Bewerber-Fragen schnell und zuverlässig beantwortet. Sie sind besonders hilfreich für wiederkehrende Fragen, da sie die komplette Arbeit übernehmen können. Ist die Frage jedoch speziell, können die Chatbots sie an Mitarbeitende weiterleiten oder Termine koordinieren. Bewerbende neigen dazu, Chatbots gegenüber weniger gehemmt zu sein, was die Kommunikation erleichtert.
3. Stellenanzeigen zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Nicht immer bringen Stellenanzeigen den gewünschten Erfolg. In solchen Fällen können KI-Tools die Anzeigen analysieren und optimieren, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Wenn auch Eye-Tracking verwendet wird, können Unternehmen genau sehen, welcher Teil der Anzeige von Bewerbenden zuerst wahrgenommen wird. Auf diese Weise können wichtige Inhalte sinnvoll platziert werden. Die Jobbörse selbst kann ebenfalls analysiert werden, um zum besten Zeitpunkt Anzeigen für die gewünschte Jobkategorie zu veröffentlichen.
4. Emotionen besser lesen
Die Durchführung von Online-Interviews kann die visuellen Eindrücke einschränken. KI kann jedoch durch die Analyse von Stimme, Sprache, Mimik und Gestik Emotionen erkennen. Unternehmen können mithilfe von KI-Tools herausfinden, ob ein Bewerber beispielsweise gestresst oder durchsetzungsfähig ist. Auf diese Weise können sie wichtige Informationen über die Persönlichkeit von Bewerbenden gewinnen.
5. Zielführendes Social Recruiting
Die Nutzung von Social Media für das Recruiting kann sehr effektiv sein, wenn die Kampagnen mit Hilfe von KI analysiert und optimiert werden. Dabei können beispielsweise das Budget, die Bildauswahl und die Zielgruppeneinstellungen berücksichtigt werden. Die KI kann auf der Basis der gesammelten Informationen sinnvolle Veränderungen vornehmen und sogar Kampagnen eigenständig starten oder beenden.
6. Massgeschneiderte Arbeitsmarktanalysen
Bei der Planung der Veröffentlichung von Stellenanzeigen sind verlässliche Informationen über den aktuellen Arbeitsmarkt nützlich KI-Tools können analysieren, wie Angebot und Nachfrage sich verhalten, wie hoch die üblichen Gehälter sind und ob es für einen bestimmten Standort besondere Aspekte zu berücksichtigen gibt. Auf diese Weise können Unternehmen ihre Angebote an den Bedarf anpassen und Bewerber für sich begeistern.
7. Assessment Center
Die aufwändige Bewerberauswahl wird vereinfacht, indem Unternehmen KI zur Auswertung nutzen. Dazu kann zunächst eine Benchmark für Tests und Aufgaben erstellt werden, indem erfahrene Mitarbeitende diese durchlaufen. Anschliessend können die Ergebnisse der Bewerbenden direkt mit der Benchmark abgeglichen und von der KI fundiert bewertet werden.