Der Job eines Personalvermittlers
Randstad ist einer der grössten und erfolgreichsten Personaldienstleister – weltweit und in der Schweiz. Dies kommt nicht von ungefähr, sagt Personalvermittler Antonio Maiolo. Sein Arbeitgeber habe eine klare Strategie sowie über Jahre erprobte Konzepte. Den Erfolg - an der Front - machten aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Tag für Tag. Maiolo gibt einen Einblick, wie ein typischer Tag bei ihm aussieht.

Planet Randstad. Das Unternehmen ist weltweit die Nummer 2 in der Personalvermittlung. In der Schweiz spielt die Firma eine grosse Rolle in der Temporärbranche. Mit rund 250 Angestellten Vermittlern und 50 Filialen operiert Randstad flächendeckend. (Bild: Ranstad)
Meinen Arbeitstag beginne ich meist so zwischen 7.30 und 8 Uhr. Obwohl ich von Natur aus nicht wirklich Frühaufsteher bin, kann es auch mal früher sein.
Da muss ich halt ein bisschen flexibel sein. Über die Jahre und dank meiner Erfahrung haben sich bei mir gewisse Arbeitsabläufe und Rituale eingespielt, die ich versuche konsequent durchzuziehen.
Als erstes checke ich meine E-Mails. Immer auf der Suche nach guten, neuen Bewerbungen. Denn das ist es, was unsere Kunden suchen und was ich ihnen bieten kann: Mitarbeitende, die ideal zu ihrem Unternehmen, zum ausgeschriebenen Job und ins Team passen. Je besser das passt, desto glücklicher sind die Mitarbeitenden und zufriedener unsere Kunden.
Als nächstes kümmere ich mich um die Kundenanliegen. Ich bearbeite schriftliche Anfragen, telefoniere, mache Termine aus, akquiriere neue Kunden.
Oft besuche ich Unternehmen, um das Arbeitsumfeld, die spezifischen Anforderungen einer Branche oder eines Betriebs genau zu kennen. Denn nur, wenn ich die Kundenbedürfnisse genau kenne, kann ich auch die richtigen Kandidaten suchen und finden.
Die Nachmittage sind meist für Interviews mit Kandidaten reserviert. Am nächsten Tag gilt es, die Dossiers vorzubereiten, zu schreiben, meine persönlichen Eindrücke der Kandidaten und die Empfehlungen zu formulieren. Die fertigen Dossiers verschicke ich schliesslich an die Kunden.
Alle diese unterschiedlichen Tätigkeiten muss ich gut organisieren und koordinieren. Denn die Gefahr «vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen», ist relativ gross. Ich habe deshalb mit meinem Team einen Wochenplan ausgearbeitet, der uns erlaubt, flexibel auf sich verändernde Situationen zu reagieren und dennoch organisiert zu sein.
Wenn man gut ist - setzt die «Zellteilung» ein und das Team wächst
Die Teams bei Randstad sind bewusst klein – sie umfassen normalerweise zwei Personen. Das bringt Flexibilität, die Koordination ist einfach und garantiert die gegenseitige Stellvertretung. Arbeitet ein solches Kleinstteam erfolgreich, wird es auf drei Personen ausgebaut. Der nächste Schritt ist die Aufteilung in zwei Kleinst-Teams. Alles funktioniert in etwa so wie die Zellteilung.
Dieses Prinzip wurde von unserem Mutterhaus in den Niederlanden entwickelt und von allen Märkten mit Erfolg übernommen. Es macht die Arbeit spannend und abwechslungsreich, die einzelnen Teams erhalten ein hohes Mass an unternehmerischer Verantwortung – sie funktionieren wie kleine Business-Units.
Damit dieses System funktioniert, braucht es natürlich die richtigen Mitarbeitenden. Sie müssen eine Reihe ganz unterschiedlicher Talente mitbringen. Auf der einen Seite sollten sie extrovertiert sein, also gut auf Menschen zugehen können und über Verkaufstalent verfügen.
Auf der anderen Seite braucht es gute Menschenkenntnisse und viel Einfühlungsvermögen, um Kandidaten bei ihrer Job-Wahl zu beraten und zu unterstützen. Wenn unternehmerisches Denken, Teamgeist, Überzeugungskraft und Zahlenflair dazu kommen, ist der Randstad-Consultant perfekt.
An meinem Beruf liebe ich die Abwechslung, den persönlichen Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen – mal mit Kandidaten aus handwerklichen Berufen, mal mit HR-Verantwortlichen oder CEOs auf Kundenseite.
Zudem bietet sich mir bei Randstad die Möglichkeit, meine Talente einzubringen, mich beruflich und persönlich weiter zu entwickeln und natürlich auch auf der Karriereleiter nach oben zu kommen.