Prof. Dr. Andreas Hack

Neuer Arbeitgeber:
Institut für Organisation und Personal der Universität Bern
Neue Funktion:
Mitdirektor

«Sicher werde ich nicht im Elfenbeinturm sitzen und eine komplizierte Wissenschaftssprache sprechen, sondern mit den Praktikern zusammenarbeiten», sagt Andreas Hack. Er wird auf den 1. Juli Mitdirektor am Institut für Organisation und Personal (IOP) der Universität Bern. Damit tritt er die Nachfolge von Professor Norbert Thom an, der Ende Januar emeritiert wurde. «Im deutschsprachigen Raum gilt das IOP als führend im Praxistransfer. Die praxisrelevante Forschung wird so betrieben und vermittelt, dass grosse und kleine Unternehmen davon profitieren können», erklärt der gebürtige Deutsche seine Motivation, nach Bern zu gehen. Ein weiterer Grund liegt für Hack darin, dass die Schweizer Volkswirtschaft stark durch KMU getragen wird, wovon der grösste Teil Familienunternehmen sind. «Die Familienunternehmensforschung liegt mir besonders am Herzen», erklärt Hack, der zuvor Inhaber des Lehrstuhls für Familienunternehmen an der WHU – Otto Beisheim School of Management im deutschen Vallendar war und Mitglied der deutschen Kommission «Governance Kodex für Familienunternehmen» ist. Ein dritter Grund für den Wechsel nach Bern sei die Mitdirektorin Professorin Frauke Lammers, mit der ihn eine langjährige Kooperation verbinde. «Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist mir wichtig und gleichzeitig komme ich in ein Team, in dem ich mich fast schon zu Hause fühle», sagt Hack. So kenne er bereits alle Doktoranden und Hilfskräfte, da er an der Universität Bern ein Modul in einem Executive-Education-Programm unterrichte.

Der Professor hat zwei Visionen für die Zukunft des IOP: «In der Forschung möchte ich die Verhaltenswissenschaften stärker integrieren, beispielsweise 
der Frage nachgehen, wie Mitarbeitende auf Anreizsysteme oder auf Ungerechtigkeit reagieren. In der Praxis möchte ich eines der Kernkompetenzzentren für Familienunternehmen werden.»

Eine seiner Stärken ortet Andreas Hack in der guten Zusammenarbeit mit den Leuten aus der Praxis. «Ich spreche ihre Sprache und kann mich gut auf die verschiedenen Denkweisen einstellen, denn ich komme selber aus der Praxis.» So machte er während seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg diverse Praktika, unter anderem bei Roland Berger Strategy Consultants. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er bei der amerikanischen Unternehmensberatung Accenture als Unternehmensberater. Während dieser Zeit promovierte er an der WHU, seine Habilitation machte er an der Technischen Universität Dortmund.

Als Führungspersönlichkeit ist es für den Professor selbstverständlich, seinen Mitarbeitenden viel Freiraum zu lassen und vor allem: «Ich will sie befähigen, auf eine höhere Ebene zu kommen als ich.» Angst vor Prestige- oder Kontrollverlust dürfe man keine haben. «Wer immer nur Leute fördert, die ein bisschen schlechter sind als man selbst, kann nichts weiterentwickeln. Ich finde es toll, wenn meine Doktoranden besser publizieren und noch angesehener sind als ich.»

In seiner Freizeit widmet sich der dreifache Familienvater gerne seinen Kindern. Als Hobbys bezeichnet er Musik und Literatur. Und er sei ein leidenschaftlicher Skifahrer, sagt der Professor. «Als Kind und Jugendlicher habe ich fast alle Sportferien in den Schweizer Alpen verbracht.» Ein weiterer Grund, weshalb er sich in der Schweiz sehr wohlfühlen werde, ist Andreas Hack überzeugt.