Gesundheitsverträgliche Schichtarbeit wird wichtiger
Wie verhindern die Unternehmen, dass ihre Mitarbeitenden ausbrennen? «Das Dauerthema äussere und innere Anforderung in der Betreuung der Bewohner/-innen erfordert eine laufende Auseinandersetzung und kann nicht mit einem Projekt oder einer konkreten Massnahme abgedeckt werden», erläutert Zaugg. «Grundsätzlich sollten alle Mitarbeitenden jedoch gemäss ihren Fähigkeiten und Ressourcen eingesetzt werden.» Wichtig sei in diesem Zusammenhang, diese zu fördern und zu entwickeln, damit die Mitarbeitenden auch langfristig den sich verändernden Anforderungen gewachsen seien. Ob älter oder jünger: Wie jemand mit Stress umgeht, ist aus Sicht von René Zaugg hingegen keine Frage des Alters, sondern der individuellen Strategien und der persönlichen Ressourcen.
Regelmässige Trainings zur Bewältigung von schwierigen Einsätzen oder Kurse für Mitarbeitende zur Stressbewältigung gehören bei der Stadtpolizei Winterthur bereits zum Standardprogramm. Zunehmend Sorge bereitet Georges Dumont jedoch die Gestaltung der Schichtarbeit, denn Nachtdienste sind für ältere Mitarbeitende schwieriger zu verkraften als für jüngere. Im bestehenden Polizeikorps sind jedoch viele Mitarbeitende tätig, die bereits 30 Jahre Schichtdienst hinter sich haben. Und weil in der 24-Stunden-Gesellschaft immer öfters die Nacht zum Tag gemacht werde, müssten speziell die Nachtschichten an den Wochenenden personell verstärkt werden. «Deshalb steht die gesundheitsverträgliche Gestaltung der Schichtarbeit hoch auf der Prioritätenliste der Stadtpolizei Winterthur», so Georges Dumont.