Die «Team-Euphorie» ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bietet sie Hand zur Manipulation und andererseits weckt sie Erwartungen, welche die Teammitglieder überfordern. Und doch lohnt es sich, in die Teamentwicklung zu investieren. Denn geschieht diese verantwortungsvoll, sind Mitarbeitende, die freiwillig «the extra mile» gehen, der Lohn dafür.
Der Chef befiehlt und die Angestellten führen aus: Diese Form der Führung ist nicht länger zeitgemäss. Vielmehr braucht es eine Organisation, welche in einer unbeständigen Umgebung schnelle Entscheidungen erlaubt: die geteilte Führung. Die Forschung zeigt, dass solche Teams nicht nur zufriedener sind, sondern auch komplexe Situationen besser meistern.
Diversity in Teams bringe für das Unternehmen nur dann einen Nutzen, wenn das Team keine Routineaufgaben erledigen muss, so Bertolt Meyer, Oberassistent am Lehrstuhl in Sozialpsychologie an der Universität Zürich. Auch sonst gibt es noch einiges zu beachten, um aus einem diversen auch ein erfolgreiches Team zu machen.
Im Rahmen der Schwerpunktausbildung des dritten und vierten Lehrjahres verbringen Lehrlinge der Bühler AG zwei Monate in China. Mit dem Auslandaufenthalt will das Unternehmen schon bei seinen jüngsten Mitarbeitenden das interkulturelle Verständnis fördern. Und dabei lernen die Jugendlichen und ihr Arbeitgeber auch viel über sich selbst.
Führungsentwicklung muss nicht ausschliesslich von externen Experten betreut werden. Beim Hersteller von Präzisionsinstrumenten Mettler Toledo ist der Ansatz «Leaders teaching Leaders» Kultur und Programm. Der persönliche Bericht von Dörte Götz-Krenzien, verantwortlich für den internationalen Bereich Personalentwicklung bei Mettler Toledo.
Unzufriedene Mitarbeiter verlassen über kurz oder lang die Firma – und verursachen so erhebliche Kosten. Obwohl diese Tatsache eigentlich bekannt sein sollte, tut manche Führungskraft noch immer zu wenig dafür, dass sich ihre Mitarbeiter wohlfühlen. Dabei ist das gar nicht so schwer: Der persönliche Erfahrungsbericht eines Beraters.
Experten tragen mit ihrem spezifischen Fachwissen zur Wertschöpfung eines Unternehmens genauso viel bei wie dessen Manager. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass sie Fachkarrieren gezielt fördern und Anreize bieten müssen, um Fachspezialisten zu gewinnen und zu halten. Denn fehlen dem Experten die Perspektiven, wird er das Unternehmen vielleicht schon bald verlassen wollen.
Eine Miniumfrage bei Talent-Management-Verantwortlichen in verschiedenen Schweizer Firmen und Institutionen ergab: Das Talent Management geniesst nach wie vor eine hohe Priorität und wird systematisch und strukturiert betrieben. Als grösste Herausforderung geben die befragten Fachleute den demografischen Wandel sowie die Bindung der immer schwieriger zu findenden Talente an.
Wann ist ein Mitarbeiter ein Talent? Wie wird sichergestellt, dass Talente im Unternehmen bleiben? Eine Umfrage bei Schweizer Firmen und Institutionen gibt Antworten auf diese und weitere Fragen.
Für den Berater, Buchautor und Referenten Reinhard K. Sprenger sind strukturierte Talent-Management-Prozesse ein Ding der Unmöglichkeit. Der Grund: Talente können nicht von aussen gemanagt werden, weil sie so individuell sind wie die Menschen selbst. Um das bestmögliche aus den Mitarbeitern herauszuholen, rät er den Firmen zu Strukturen, die Freiräume lassen, zu einem klugen «Adhocismus» und zur «Kleinkunst des konstruktiven Ungehorsams».