Weiterbildungsmaster-Lehrgänge geniessen einen guten Ruf und erfreuen sich trotz Krise einer regen Nachfrage, vor allem diejenigen aus den Bereichen Wirtschaft und Dienstleistungen. Wir schaffen für Sie einen Überblick über die Angebote.
In der Schweiz bilden sich über 80 Prozent der Beschäftigten einmal pro Jahr weiter. Und der Druck dazu nimmt weiter zu, sagt Philipp Gonon, Professor für Berufsbildung an der Universität Zürich. Dies verändert die Anforderungen an Weiter bildungen. Gerade KMU fehlen häufig die Ressourcen und sie verlangen dementsprechend ein individuelles Angebot.
Wir lernen nicht nur, wenn wir die Schulbank drücken, sondern jeweils auch ausserhalb. Informelles Lernen oder Learning by Doing heisst das – und es wird im Rahmen von Weiterbildungen immer wichtiger. Dabei ist die Art und Weise, wie das Wissen präsentiert wird, für den Lernerfolg wenig ausschlaggebend. Ein Forschungsergebnis mit spannenden Folgen.
Die Mitarbeitenden im Erhalt ihrer Arbeitsmarktfähigkeit zu unterstützen, war bislang für viele Unternehmen ein Dorn im Auge. Zu gross war die Angst, sie an Konkurrenten zu verlieren. Eine zu kurzsichtige Sichtweise. Nur, wie viel muss ein Arbeitgeber für die Entwicklung seiner Mitarbeiter tun und was liegt in deren eigenen Verantwortung?
Bei der Weiterbildung zu sparen, sei ein Fehler, zeigt sich Benjamin Künzli, Leiter Learning & Development bei ABB Schweiz, überzeugt. Neben dem fachlichen Wissen brauche es auch vermehrt soziale Kompetenzen. Selbstbeschäftigung oder psychologische Spiele ohne erkennbaren Praxiswert würden allerdings nicht mehr akzeptiert. Zu Recht, findet Künzli.
Sei es ein innovatives Ausbildungsmodell wie bei Swisscom oder spezielle interne Weiterbildungen wie bei Emmi, die Berufsbilder entwickeln sich und tragen dazu bei, dass Firmen die Mitarbeitenden haben, die sie für ihre Zukunft benötigen. Einer der Trends geht dahin, dass vermehrt Berufsleute mit interdisziplinären Kompetenzen gesucht werden.
Das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT) ist das Kompetenzzentrum des Bundes für Fragen der Berufsbildung, der Fachhochschulen und der Innovationsförderung. Die Direktorin Ursula Renold erklärt, wie die Berufsbildung und der Arbeitsmarkt zusammenhängen und warum die Berufsbilder attraktiver und vielfältiger geworden sind.
«Karrieremöglichkeiten durch persönliche Entwicklung und Weiterbildung» – das gilt als einer der wichtigsten Gründe, weshalb Mitarbeiter ihrem Arbeitgeber treu bleiben. Genügt es also, wenn die Angestellten einmal im Jahr eine Weiterbildung besuchen dürfen? Nein, sagen drei HR-Fachleute. Und erklären, wie ihre Firma die Mitarbeitenden erfolgreich an sich bindet.
In kollaborativen Lernnetzwerken entstehen oft die besten Ideen. Neue Methoden ermöglichen es, Ideen und Trends bei der Entstehung zu beobachten und sie für das Marketing oder die Rekrutierung zu nutzen.