Obwohl erst 36 Jahre alt, wird Philipp Oberson von Kollegen und Geschäftsleitung gerne nach seiner Meinung gefragt. Das mag an seiner besonnenen Art liegen. Oder an seinem analytischen Denken. Als HR-Leiter von Schindler Aufzüge Schweiz hilft ihm beides. Privat läuft er lieber, als technische Hilfsmittel zu nutzen. Zumindest auf den Pilatus.
«Macht einsetzen? Nur im Notfall!», «Ich bin nur ein Rädchen im Getriebe», «Ich führe ohne Einsatz von Macht», «Für mich ist Macht ein einfältiger Begriff!». Dies sind Aussagen von gestandenen Führungspersonen, Männlein wie Weiblein. Die Frage nach dem Einsatz von Macht löst in der Regel eher starke Reaktionen aus – eine Annäherung an ein Mysterium.
Einmal ganz ehrlich: Wie lange ist es her, seit Ihre Chefin Ihre Arbeit als «phänomenal» gelobt hat? Wertschätzung ist etwas, das jeder Mensch braucht – nicht zuletzt, um gute Leistungen zu erbringen –, das aber viele zu selten erhalten. Der Unternehmensberater Urs D. Zimmermann sagt im Interview, was es für eine zufriedenere und damit innovativere Geschäftswelt braucht.
Den eigenen Job anonym bewerten sowie ein Unternehmen auf seine Stärken als Arbeitgeber überprüfen: Die Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu legt weiterhin zu und freut sich über einen neuen Bewertungsrekord. Mit mehr als 300.000 Erfahrungsberichten zu 95.000 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, baut das österreichische Unternehmen seine Position als Marktführer aus. Mehr als 1,5 Millionen Besucher im Monat frequentieren das Portal.
Wird ein neuer Vorgesetzter rekrutiert, stellen sich in der Regel einige Zeit nach Stellenantritt erste Probleme mit den Untergebenen ein. Der neue Boss muss Menschen führen, die er nicht ausgesucht hat. Er oder sie wurde diesen Leuten bloss vorgesetzt. Echte Führungspersönlichkeiten können damit umgehen - manche verstricken sich allerdings auch in Grabenkämpfe, arbeitsrechtliches Geplänkel und scheitern schliesslich.
Von null auf hundert in zehn Jahren: Alexander Brochier stieg mit 30 Jahren ohne entsprechende Ausbildung ins HR ein, und wurde bereits mit 40 Personalleiter von Kuoni. Ein hohes Tempo liegt ihm. Dass er eine solch zackige Karriere hinlegen würde, hätte er in seinen jungen Jahren allerdings nicht gedacht. Da war ihm Kunstturnen wichtiger als gute Noten.
Gemäss einer Studie des Lausanner Hochschulinstituts für öffentliche Verwaltung IDHEAP wird die grösste Herausforderung für Führungskräfte in Zukunft darin liegen, in einem komplexen Umfeld mit beschränkten Ressourcen zurechtzukommen. Und: Sie werden in einer zunehmend vernetzten Welt mehr denn je unternehmerisch denken und handeln müssen.
Der von Zürich aus tätige Headhunter Bjørn Johansson, seit über 30 Jahren im Executive-Search-Geschäft, gewährt Einblick in seinen Berufsstand sowie in die Entwicklung des Marktes.
Die Executive-Search-Branche ist in Bewegung. Die Einstiegshürden sind niedrig, Anbieter treten in den Markt ein und wieder aus. Das ist auch deshalb möglich, weil heute Mandate weniger aufgrund von gewachsenen Beziehungen vergeben werden. Zwei erfahrene Headhunter lassen sich über die Schulter schauen und erklären, worauf es wirklich ankommt.
Die Welt von heute ändert sich rasant. Altbekannte Märkte ver lieren an Bedeutung und weichen neuen, bislang kaum beachteten Regionen. Prognosen zu erstellen, ist schwierig. Spitzenleute müssen darum vor allem eines können: Entscheidungen zügig treffen und Erfahrungen auf neue Situationen ummünzen.